85
Prozent aller bedrohten Wirbeltiere auf der Welt erhalten keinen angemessenen Schutz in internationalen Schutzgebieten.
Wenn das Spiel anders laufen soll, muss man die Regeln ändern. Und beim Tierschutz sind das die Gesetze. Die erste Kampagne des IFAW setzte der kommerziellen Jagd auf neugeborene Sattelrobben ein Ende. Jetzt setzen wir uns mit Entscheidungsträgern auf der ganzen Welt auseinander.
85
Prozent aller bedrohten Wirbeltiere auf der Welt erhalten keinen angemessenen Schutz in internationalen Schutzgebieten.
1
Prozent des Verwaltungsaufwands europäischer Unternehmen entfällt auf die Einhaltung von Umweltschutzauflagen.
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Ländern gibt es noch immer keinen grundlegenden Rechtsrahmen für den Schutz von Tieren.
Beim Tierschutz geht es um Freiheit: Die Freiheit, in einer gesunden Umwelt zu leben und sich zu vermehren, frei von Hunger, Krankheiten, Not und Schmerzen. Doch wenn Gesetze Schlupflöcher haben und die Gesetzgeber wegsehen, geht diese Freiheit verloren.
Die Wahrheit aussprechen
Nur wenige Lobbyisten sind ausgebildete Biologen. Noch weniger haben sich schon mal in der Brusthöhle eines toten Glattwals umgesehen. Unsere schon! Wir bringen mehr als 50 Jahre Erfahrung aus erster Hand in unsere Kampagnen ein und sorgen dafür, dass Maßnahmen, Rechtsvorschriften und internationale Verträgen echte Probleme und echte Lösungen widerspiegeln. Der IFAW weist die Menschen weltweit auf wichtige Themen hin, für die sie sich einsetzen können. Und wir geben den Strafverfolgungsbehörden das Werkzeug an die Hand, das sie zum Schutz von Tieren benötigen.
In einer Welt konkurrierender Interessen sprechen wir die Wahrheit über Tier- und Naturschutz aus. So informieren wir über die Auswirkungen des ohrenbetäubenden Lärms, den die seismische Ölexploration auf Wale und andere Meerestiere hat. Touristen klären wir darüber auf, welche Wildtierprodukte sie beim Souvenirkauf vermeiden sollten. Wir geben Leitfäden zur verantwortungsbewussten Haustierhaltung und verdeutlichen, wie man Tieren bei Naturkatastrophen helfen kann. Wo Menschen und Tieren sich Land teilen, zeigen wir den Menschen, was sie für ein gesundes, konfliktarmes Miteinander mit Wildtieren tun können.
Die Kampagnen des IFAW richten sich an Regierungen und Politiker, Schüler und Lehrer, Bauern und Unternehmer, Bürger und Strafverfolgungsbehörden. Denn für den Schutz der Tiere tragen wir alle gemeinsam Verantwortung.
Auf Entscheidungsträger Einfluss nehmen
Nach vierzehn Jahren Lobbyarbeit haben wir das weltweit erste Verbot für Robbenprodukte erzielt. Als Kanada 15 Jahre später die Jagd wieder aufnahm, haben wir daran gearbeitet, das Verbot auszuweiten – und die kommerzielle Robbenindustrie erneut in die Knie gezwungen. Außerdem war der IFAW 2004 mitverantwortlich für die Erlassung des Hunting Acts in Großbritannien. Dieses Gesetz verbietet die Jagd auf wildlebende Säugetiere mit Hunden (und seit der Verabschiedung wurden Hunderte Verstöße gegen den Hunting Act angezeigt). In Russland haben wir uns erfolgreich für ein Verbot der Winterjagd eingesetzt, die jedes Jahr unzählige Braunbärjungen zu Waisen macht. Und seit die Elefantenpopulationen in den letzten Jahren durch eine neue Welle der Wilderei dramatisch zurückgingen, arbeiten wir mit Regierungen in Europa, USA und China an der Schließung von Elfenbeinmärkten.
In Europa bemühen wir uns zusammen mit Gesetzgebern darum, die noch verbleibenden legalen Elfenbeinmärkte zu schließen.
Außerdem wirken wir derzeit auf den Kongress der Vereinigten Staaten ein. Dieser soll ein Gesetz verabschieden, in dessen Rahmen gefährliche Fischereigeräte durch Ausrüstung ersetzt wird, die keine Gefahr für Meeressäuger darstellt.
Konsens erzielen
Gesetze und Lebensweisen lassen sich nur mit Hilfe einflussreicher Partner dauerhaft verändern. Deshalb nimmt der IFAW an Tagungen zu internationalen Verträgen und Übereinkommen teil, so auch an der Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES), der Konferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) und zuletzt am Kongress der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Was wir vor Ort bewirken, beginnt auf oberster Ebene. Als zum Beispiel bei der IWC Stimmen für den Walfang mit Entwicklungshilfe und Bargeld in Umschlägen erkauft wurden, schlugen wir Alarm. Mit Erfolg: 2011 verbot die IWC die Barbezahlung von Mitgliedsbeiträgen und legte wichtige Transparenzmaßnahmen fest.
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