Hilfsprojekt für verwaiste Elefanten – Simbabwe
Der Tod einer Elefantenmutter ist oft das Todesurteil für ihr KalbElefanten sind eine sogenannte „Schlüsselart“, sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung von Lebensräumen und Ökosystemen. Sie sind für unsere Arbeit hier beim IFAW von entscheidender Bedeutung. Hier sind einige Fakten und Statistiken über Elefanten, die Sie vielleicht überraschen werden.
Faszinierende Fakten über Elefanten
1. Elefanten sind die größten lebenden Landtiere der Welt. Die einzigen lebenden Tiere, die größer als Elefanten sind, sind Wale, wobei der Blauwal das größte Tier ist. Die größte der drei Elefantenarten ist der Afrikanische Savannenelefant. Diese Elefanten können vom Rüssel bis zum Schwanz etwa neun Meter lang werden und eine Schulterhöhe von vier Metern erreichen. Erwachsene Männchen können bis zu 6.800 Kilogramm wiegen.
2. Es gibt nicht nur eine Elefantenart - es gibt drei. Diese sind der Afrikanische Savannenelefant, der Afrikanische Waldelefant und der Asiatische Elefant. Von den Asiatischen Elefanten gibt es mindestens drei anerkannte Unterarten: den Sri-Lanka-Elefanten, den Indischen Elefanten und den Sumatra-Elefanten. Der Borneo-Elefant oder Borneo-Zwergelefant gilt als weitere Unterart oder Population des Asiatischen Elefanten und ist der kleinste Elefant der Welt.
3. Elefanten können fast so lange leben wie Menschen. Während Afrikanische Elefanten eine maximale Lebenserwartung von etwa 74 Jahren haben, können Asiatische Elefanten etwa bis zu 80 Jahre alt werden. Der älteste bekannte Elefant der Welt soll ein Asiatischer Elefant sein, der in Gefangenschaft 89 Jahre alt geworden ist.
4. Einige ältere Elefantenweibchen nehmen den Platz als Matriarchinnen ein, sie sind die Anführerinnen von Elefantenherden; die übrigen Weibchen werden als Kühe bezeichnet. Diese Matriarchen sorgen für das Wohlergehen und Überleben ihrer Familien. Der Familienverband der Elefanten besteht aus einer Mutter, ihren unreifen Jungen und manchmal auch aus Schwestern, Tanten und Großmüttern. Die Familiengruppen umfassen in der Regel von zwei bis mehr als 20 Elefanten. In diesen Gruppen gilt das älteste Weibchen als die Matriarchin. Männliche Elefanten bilden im Allgemeinen Junggesellengruppen, die aus einem älteren Männchen und mehreren jüngeren Bullen bestehen.
5. Elefantenfamilien sind ständig im Wandel. Während ein Elefant den Morgen in einer Gruppe von 12 bis 15 Individuen beginnt, kann er sich gegen Mittag größeren Herden anschließen, am Nachmittag mit kleineren Gruppen fressen und sich für die Nacht nur mit seinen unmittelbaren Nachkommen oder den Eltern niederlassen. Diese Art von sozialer Dynamik wird als Fission-Fusion-Gesellschaft (fission–fusion society) bezeichnet. Sie ist nicht unähnlich der Art und Weise, wie wir Menschen tagsüber zur Schule oder zur Arbeit gehen und dann abends in unsere Häuser zurückkehren.
6. Elefantenkälber wiegen bei ihrer Geburt etwa 90 Kilogramm. Männliche Elefanten werden im Alter von etwa 14 Jahren geschlechtsreif und verlassen ihre Mütter, um sich mit anderen Jungbullen zusammenzutun. Der IFAW unterstützt die Pflege verwaiser Elefantenkälber im Elefantenwaisenhaus im sambischen Lusaka und der Zimbabwe Elephant Nursery (ZEN) in Simbabwe. Wenn Sie mehr über die Bedürfnisse von Elefantenkälbern in unserer Obhut erfahren und unser Projekt in Lusaka in Aktion sehen möchten, sehen Sie sich unser Video über einen Tag im Leben eines Elefantenpflegers an.
7. Nicht alle Elefanten haben Stoßzähne. Es gibt nicht nur männliche Elefanten mit Stoßzähnen und weibliche Elefanten ohne Stoßzähne - während die meisten Afrikanischen Elefanten, sowohl männliche als auch weibliche, Stoßzähne haben, haben nur einige männliche Asiatische Elefanten Stoßzähne. Diejenigen, denen keine Stoßzähne wachsen, haben manchmal sehr kleine, kaum sichtbare Stoßzähne. Die Stoßzähne der Elefanten können bis zu einem Meter lang werden und dienen der Verteidigung gegen Raubtiere, dem Wettbewerb zwischen den Männchen und dem Graben nach Wasser und Wurzeln. Leider sind Elefanten mit ihren Stoßzähnen aber auch ein beliebtes Ziel für Wilderei.
8. Elefanten sind Pflanzenfresser und ernähren sich von über 300 verschiedenen Arten von Pflanzen. Zu den Lieblingsspeisen aller Elefanten gehören Gräser, Wurzeln, Früchte und Rinde. Einige Asiatische Elefanten fressen auch Bananen, Reis und Zuckerrohr, also Pflanzen, die von Menschen in Farmen angebaut werden. Afrikanische Elefanten entwickeln ebenfalls eine Vorliebe für Kulturpflanzen wie Mais, Zitrusfrüchte und Hülsenfrüchte. Leider kann es immer zu Zwischenfällen von Elefanten mit Menschen kommen, wenn die Elefanten auf der Suche nach Nahrung die Ernten von Landwirten zerstören, die wiederrum mitunter nach Vergeltung streben.
9. Ein erwachsener Elefant kann an einem Tag über 100 Kilogramm an Nahrung verzehren. Außerdem müssen sie pro Tag etwa 100 Liter Wasser trinken. Diese Mengen können sich aber auch locker doppelt so groß sein, wenn der einzelne Elefant besonders hungrig oder durstig ist. Aufgrund ihres hohen Bedarfs benötigen Elefanten viel Platz - ein Problem, das mit der Ausbreitung menschlicher Siedlungen und der Fragmentierung der natürlichen Lebensräume zunimmt. Auch die durch die Klimakrise verschärfte Trockenheit erschwert es den Elefanten, ausreichend Wasser zu trinken. Der IFAW arbeitet daran, die fragmentierten Lebensräume der Elefanten wieder miteinander zu verbinden und genügend Platz zu schaffen.
10. Der Rüssel eines Elefanten ist eigentlich seine Nase - aber er dient nicht nur zum Riechen. Obwohl er keine Gelenke oder Knochen hat, enthält der Rüssel Tausende von Muskeln, mit denen der Elefant Wasser zum Trinken aufnehmen kann. Sie können den Rüssel auch als Schnorchel benutzen, wenn sie in tiefem Wasser waten. Außerdem verwenden sie ihren Rüssel zum Atmen, Trompeten und Verspritzen von Wasser, zur Zuneigung und für andere Formen der Kommunikation. Ein Rüssel ist eine Nase, aber er ist im Vergleich zu uns Menschen auch wie die Hände eines Elefanten.
11. Elefanten haben ein schlechtes Sehvermögen, aber einen hervorragenden Geruchs- und Hörsinn. Sie können Frequenzen bis zu 17 Hz tief hören - zum Vergleich: Menschen können nur bis zu 20 Hz tief hören. Im Hochfrequenzbereich können sie jedoch nur bis zu 12.000 Hz hören, während der Mensch bis zu 20.000 Hz wahrnehmen kann.
12. Neben dem Gehör sind die Ohren der Elefanten auch wichtig für die Regulierung ihrer Körpertemperatur. Um ihre Körpertemperatur zu regulieren, nutzen sie ihre großen Ohren, die von vielen Adern durchzogen sind. Da ihre Ohren dünn sind und weit nach außen reichen, kühlt das Blut ab. Dieses kühlere Blut zirkuliert dann zurück in den Körper und kühlt den Elefanten ab.
13. Elefanten sind sehr intelligente und einfühlsame Tiere. Es ist bekannt, dass sie Mitgefühl, Selbstbewusstsein und Trauer zeigen und den Schmerz und die Traurigkeit anderer Elefanten erkennen und darauf reagieren. Wenn beispielsweise ein Mitglied einer Herde verletzt ist, kann der Rest der Herde mitunter langsamer gehen, um sicherzustellen, dass sie mithalten können. Es wurde auch schon beobachtet, dass Elefanten verletzte und kranke Tiere mit ihren Rüsseln und Stoßzähnen hochheben und eine Art Notrufe abgeben. Wenn Elefanten in Not sind, klappen sie oft mit den Ohren und geben tieffrequente Laute von sich. Wenn sie dies tun, kann ein anderer Elefant sich ihnen mitunter nähern und sie trösten, indem er ihren Rüssel streichelt.
14. Ein Elefant vergisst nie, sagt ein Sprichwort. Es stimmt, dass Elefanten ein ausgezeichnetes Gedächtnis haben. Forscher haben beobachtet, dass viele Elefanten noch Jahre nach ihrer Rettung vor der Wilderei in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren. Sie können sich auch an die Gesichter anderer Elefanten erinnern. Bei Matriarchinnen sind die Fähigkeiten besonders ausgeprägt, da sie den Überblick über die soziale Dynamik ihrer Herden behalten müssen.
15. Elefanten scheinen eine Art zu haben, ihre Toten zu betrauern. Wenn sie auf die Überreste eines verstorbenen Elefanten stoßen, bleiben sie stehen und betrachten sie schweigend, riechen oft daran und berühren die Knochen mit ihrem Rüssel. Manchmal begraben sie verstorbene Mitglieder ihrer Herde in Ästen.
16. Elefanten meiden Bienen. Obwohl sie eine dicke Haut haben und viel größer sind als diese kleinen Insekten, sind Elefanten in den weicheren Bereichen ihrer Augen, ihres Mundes und ihres Rüssels verwundbar. Wenn sie auf Bienen treffen, schlagen Elefanten mit den Ohren, wirbeln Staub auf und machen viel Lärm. Bienenschwärme können Elefanten verletzen, vor allem junge Kälber - deshalb halten sie sich in der Regel weit weg von Bienenstöcken auf. Der IFAW macht sich dies zu Nutze und stellt Bienenstöcke am Rande von Dörfern auf, um sie vor umherstreifenden Elefanten zu schützen, die Ernten zertrampeln oder zu nahe an Menschensiedlungen herankommen könnten.
Was unternimmt der IFAW, um Elefanten zu schützen?
Der IFAW ist unermüdlich im Einsatz, um Elefanten und andere Tiere zu retten und zu schützen. Eine unserer ehrgeizigsten Initiativen ist „Room to Roam“: Einen visionären Ansatz zum Schutz Afrikas, der den Menschen als Teil der Lösung miteinbezieht. Im Mittelpunkt steht dabei die Vernetzung von wichtigen Lebensräumen, die für Tiere, Menschen und unseren Planeten entscheidend ist.
Informieren Sie sich über unsere vielen Aktivitäten zum Schutz von Elefanten und erfahren Sie auf unserer Tierseite über Afrikanische Elefanten mehr über diese wunderbaren Geschöpfe.
Wir unterstützen auch Ranger-Teams, wie das bekannte Teams Lioness, die sich an vorderster Front für den Schutz der Elefanten vor Wilderei einsetzen. Darüber hinaus bekämpfen wir den illegalen Wildtierhandel, einschließlich der Wildtier-Cyberkriminalität.
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