Wildtierkriminalität wird befeuert von Angebot und Nachfrage
Wildtierkriminalität wird befeuert von Angebot und Nachfrage
Wir setzen uns verstärkt dafür ein, sowohl Angebot als auch Nachfrage auf dem größten Marktplatz der Welt zu reduzieren: im Internet.
Das Problem
Um Wildtierkriminalität zu stoppen, müssen wir den Handel genauso im Auge haben wie den Schutz der Lebensräume. Wir müssen also den größten Marktplatz überhaupt angehen: das Internet.
Das Internet bietet Kunden und Händlern Zugang zu einem riesigen digitalen Geschäft, das jeden Tag rund um die Uhr geöffnet ist, 365 Tage im Jahr. In einer Untersuchung ermittelten wir in 16 Ländern über 30.000 Tiere bzw. Tierprodukte: von Elfenbein oder mutmaßlichem Elfenbein über lebende Affen bis hin zu großen Mengen an Reptilien und Vögeln. All das innerhalb von nur sechs Wochen.
Für manch einen Käufer mag das wie ein Traum klingen, für Tiere ist es ein Albtraum. Oft werden sie unter furchtbaren Bedingungen gehalten, sind eingeengt, unterernährt und krank. Beim Transport sehen die Bedingungen noch schlechter aus. Außerdem werden jedes Jahr unzählige Tiere für die Herstellung von Produkten wie etwa Lederwaren getötet.
Die Lösung
Wir arbeiten mit verschiedensten Partnern zusammen, um der Wildtierkriminalität im Internet ein Ende zu setzen. Wir unterstützen Strafverfolgungsbehörden bei der Entwicklung wirkungsvoller Instrumente und Ressourcen, um illegale Aktivitäten aufzudecken und zu unterbinden. Mit Online-Händlern arbeiten wir an Richtlinien, mit denen Wildtierkriminalität auf ihren Marktplätzen verhindert werden soll.
Und wir gehen das Problem an der Wurzel an: bei den potenziellen Käufern. Wir informieren die Öffentlichkeit über die Folgen des Kaufs von Tieren und Tierprodukten im Internet. Zu diesem Zweck veröffentlichen wir Forschungsarbeiten zum Problem, geben hilfreiche Hinweise und stellen Materialien bereit, die zeigen, wie man diese Produkte am Besten vermeidet.
Und zu guter Letzt arbeiten wir auch mit internationalen Organisationen zusammen und werben bei Politikern dafür, das Problem auch politisch anzugehen. Gleichzeitig unterstützen wir Regierungen, die ihre Gesetze gegen Wildtier-Cyberkriminalität verschärfen wollen.
[Beendet] Äußern Sie Ihre Meinung zum EU-Aktionsplan gegen den illegalen Wildtierhandel
WeiterlesenWas wir schon erreicht haben
Seit 2018 arbeiten wir im Rahmen der “Koalition zur Beendigung des illegalen Onlinehandels mit Wildtieren” mit 30 verschiedenen Online-Unternehmen zusammen.
Die Koalition wurde von IFAW, WWF und TRAFFIC ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, die Wildtierkriminalität auf ihren Plattformen bis 2023 um 80 Prozent zu reduzieren.
Cyber-Spotters
Das IFAW „Cyber-Spotter“-Programm nutzt geschulte Augen von ehrenamtlichen Helfern, um den illegalen Wildtier-Onlinehandel zu bekämpfen. Als „Detektive im Internet“ oder auch „Cyber-Spotter“ werden Freiwillige darin geschult, wie sie verdächtige Online-Angebote von Wildtieren und Wildtierprodukten erkennen und ihre Beobachtungen direkt an den IFAW melden können. Hierbei wird ihnen gezeigt, wie man ausgewählte Arten erkennen und sie auf Online-Plattformen finden kann, inkl. Hinweise welche Codewörter Verkäufer oftmals verwenden, um nicht entdeckt zu werden. Der IFAW arbeitet dann mit den Online-Marktplätzen zusammen, um diese Angebote zu bewerten und gegebenenfalls zu entfernen und die Plattform-Richtlinien hinsichtlich Wildtiercyberkriminalität zu modernisieren.
Der IFAW hat vier Prioritätsgruppen für sein „Cyber-Spotter“-Programm ausgewählt: Elfenbein und mutmaßliches Elfenbein, exotische Vögel sowie Greifvögel, Wasser- und Landschildkröten wie auch Eidechsen und Schlangen. Die Gruppen wurden mit dem Hintergrund ausgewählt, dass der illegale Handel entweder eine direkte Bedrohung für die Nachhaltigkeit der Art darstellt oder er zur erheblichen Beeinträchtigung des Wohlergehens der Tiere führen kann. Das vorangestellt, bleibt die Auswahl der Priorisierung für einzelne Untersuchungen jedoch stets flexibel und ist abhängig von den einzelnen Plattformen sowie weiteren individuellen Umständen.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.