Unsere Gedanken sind bei den Menschen, Partnern und ihren Tieren in der Ukraine – wir stellen Nothilfen bereit
Neueste Meldung
Unsere Zeit im so genannten "blauen Zelt" ist am Sonntag, den 15. Mai, zu Ende gegangen. Zwei Monate lang hatten wir die Ehre, Tausenden von Tieren und ihren Menschen zu helfen, die die Grenze von der Ukraine nach Polen überschritten hatten. In den letzten Wochen hat die Zahl der Menschen und Tiere, die die Grenze überquert haben, stetig abgenommen.
Der IFAW schickt weiterhin Nahrung und Hilfsgüter an Hilfskräfte und andere Organisationen, die in die Ukraine reisen, und stellt finanzielle Soforthilfen für Tiere in Not bereit. Das vom IFAW unterstützte Veterinärsteam hilft auch weiterhin Flüchtlingen mit ihren Haustieren, die über den Bahnhof Przemyśl nach Polen einreisen. Darüber hinaus sind wir dabei, einen Mehrjahresplan zu entwickeln, der die fortwährende Unterstützung während der aktuellen Notsituation sowie Wiederaufbau- und Wiederherstellungsmaßnahmen einbezieht.
Dies können wir dank des unglaublichen Zuspruches, den wir während der Ukraine-Krise von Menschen wie Ihnen erhalten haben, umsetzen.
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30. April 2022
Viktorias Geschichte
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
Im „blauen Zelt“ des IFAW trafen wir kürzlich Viktoria, die aus der Ukraine geflüchtet ist. Sie floh mit ihrer Tochter Sofia und ihren drei Hunden aus der Region Charkiw. Eine ihrer Hündinnen, die zweijährige Jessie, war mit ihrem ersten Wurf Welpen trächtig - und nur noch 10 Tage von der Geburt entfernt! Jessie wurde untersucht und war zum Glück gesund. Die Familie erhielt Transportboxen, um u.a. auch Jessie weiterhin sicher transportieren zu können, sowie neue Leinen, Geschirr und Wasser für die Weiterreise.
In dem Video seht ihr mehr von Viktoria und ihrer Familie. Bitte beachten Sie, dass das Video augenblicklich lediglich über englische Untertitel verfügt.
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28. April 2022
Kunstwerke von Kindern aus der Ukraine
Anlässlich des Welttags des Artenschutzes 2022 veranstaltete der IFAW kürzlich seinen vierten jährlichen internationalen Jugendkunstwettbewerb.
Im Rahmen des Jugendkunstwettbewerbs hat der IFAW Hunderte von Beiträgen aus der Ukraine erhalten.
Als Würdigung der Jugendlichen und ihre Familien, die während der Krise so viel Leid erfahren, möchten wir HIER eine Auswahl ihrer Kunstwerke mit Ihnen teilen.
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27. April 2022
Das "blaue Zelt"
Seit fast einem Monat betreibt der IFAW die Tierhilfe-Station am Grenzübergang bei Medyka, Polen. Das leuchtend blaue Zelt, auch "blaues Zelt" genannt, befindet sich nur wenige Meter vom Grenzübergang zwischen der Ukraine und Polen, über den Flüchtlinge vor dem Krieg fliehen.
Unsere Teams im Zelt arbeiten ununterbrochen, um Flüchtlingen und ihren Haustieren zu helfen. In 8h-12h-Schichten sorgen sie rund um die Uhr für Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Hilfsgüter für Flüchtlinge und deren Haustiere. Die Arbeit ist manchmal hart, aber auch bereichernd. Wahrscheinlich ein Grund, warum die Stimmung gut ist, gemeinsam geben wir das Beste, um zu helfen.
Diane Treadwell, die seit über 10 Jahren für den IFAW im Einsatz ist, berichtet: „Wir hatten unterschiedliche Wetterbedingungen. Oft war es kalt, windig und/oder regnerisch. Das führt dazu, dass die Tiere nass und kalt ankommen. Wir trocknen und wärmen sie auf, versorgen sie mit Nassfutter und Wasser und stellen ihnen Transportboxen für den nächsten Teil ihrer Reise zur Verfügung. Es ist wirklich toll, dass wir uns um diese Tiere kümmern und ihnen sowie den Menschen in der Ukraine helfen können. Wir machen einfach jeden Tag weiter und geben unser Bestes!“
Unsere Teams berichten, dass sie täglich Hunderte von Flüchtlingen sehen und seit Ende März schätzungsweise 1.400 Tieren im blauen Zelt versorgt haben. Viele Menschen sagen uns, wie dankbar sie sind, dass sie mit so viel Einfühlungsvermögen und Mitgefühl empfangen werden und dass wir ihnen einen Teil der Sorgen um ihre pelzigen Freunde abnehmen. Und wir haben so viele von ihnen kennengelernt, darunter Katzen, Hunde, Ratten und Hamster.
In den vergangenen Wochen war die Zahl der Flüchtlinge und Tiere, die die Medyka-Grenze überquerten, etwas zurückgegangen, doch in den letzten Tagen ist wieder ein stetiger Anstieg zu verzeichnen. Wir werden jetzt länger den Service im Zelt aufrechterhalten und damit weiteren Bedürftigen helfen können.
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13. April 2022
Unterstützung eines Fledermaus-Rehabilitationszentrums
Der IFAW unterstützt das „Ukrainian Independent Ecology Institute“ mit finanziellen Nothilfen für Lebensmittel, Veterinärkosten und Personal. Das Fledermaus-Rehabilitationszentrum des Instituts erforscht und schützt seit über 20 Jahren Fledermäuse in der Ukraine. Trotz des Krieges setzen sie die Rettung, Rehabilitierung und Freilassung von Fledermäusen fort. Viele der Fledermäuse befanden sich im Winterschlaf, als der Krieg begann, und blieben erstaunlicherweise von Beschuss und schwerer Artillerie unbehelligt. Das Team berichtet, dass fast alle Fledermäuse ihren Winterschlaf perfekt überstanden haben und nun bereit sind, freigelassen zu werden.
Aufgrund des Konflikts in der Nähe des Zentrums ließ das Team die Fledermäuse bei Sonnenuntergang am nächstgelegenen Fluss frei, wo die Fledermäuse den Fluss nutzen konnten, um die nahe gelegenen Wälder zu finden.
Wir freuen uns für alle freigelassenen Fledermäuse und wünschen ihnen ein glückliches Leben in Freiheit!
Der IFAW hat außerdem Zuschüsse an folgende Einrichtungen vergeben:
- Streichelzoo Kherson—Der IFAW unterstützt mit Nothilfen das Team vor Ort, damit sie die 300 Tiere mit Futter versorgen können und sie weiter Tierärztlich betreuen können. Hier werden sowohl Haustiere als auch Wildtiere gepflegt.
- Animal Park Kiew—Wir gewähren einen Zuschuss zur Deckung der Kosten für Personal und zum Kauf von Futter und Tierarzneimitteln für die 250 Tiere vor Ort.
- Park XII Months—Wir unterstützen mit Nothilfen zur Deckung der Kosten für Tierfutter, Tierarztbedarf und Personalkosten.
- Feldman Ecopark—Der IFAW gewährt einen Notfallzuschuss für Tierfutter, Tierarztbedarf und Personalkosten. Wir sind über die aktuelle Situation vor Ort informiert und wissen, dass die Lage aufgrund der Nähe der Anlage zur russischen Grenze äußerst gefährlich ist. Der Park arbeitet mit ukrainischen Zoos zusammen, um ihre Tiere umzusiedeln, und jüngsten Berichten zufolge wurden einige Tiere bereits in andere Einrichtungen gebracht.
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06. April 2022
Alinas Geschichte
Unser Team traf kürzlich die geflüchtete Alina und war tief bewegt von ihrer Geschichte. Sie floh mit ihrer Mutter und drei Katzen. HIER erzählt sie ihre Geschichte.
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
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03. April 2022
Leitung der Tierhilfe-Station an der Grenze
Am Hauptgrenzübergang in der Nähe von Medyka, an dem schätzungsweise 80% der Flüchtlinge und ihre Haustiere nach Polen kommen, ist der Bedarf an Haustierzubehör und tierärztlicher Versorgung überwältigend. Wir haben dort die Leitung der Tierhilfe-Station, einem großen blauen Zelt, übernommen und helfen so den Hunderten von ankommenden Menschen und Tieren. Der Deutsche Tierschutzbund (DTSchB) und der Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste (GDT) haben die Tierhilfestation zu Beginn des Krieges eingerichtet. Mittlerweile stellen geschulte Teammitglieder des IFAW, Tierärzte und Freiwillige vor Ort in 12-Stunden-Schichten rund um die Uhr Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Hilfsgüter für Flüchtlinge und deren Haustiere zur Verfügung.
Viele der zu versorgenden Tiere sind ebenso wie die Menschen durch den Krieg traumatisiert und durch die tagelange Reise zum Grenzübergang belastet. Die häufigsten tierärztlich dokumentierten Gesundheitsprobleme in der Station sind Unterernährung, Dehydrierung, Unterkühlung und steife Gelenke durch den Transport in Kartons, Mänteln und Plastiktüten.
Der Bahnhof von Przemyśl ist ein weiterer wichtiger Transitort für Flüchtlinge und deren Haustiere. Dank Ihrer Spenden können wir dem polnischen tiermedizinischen Fachpersonal bei der Grenzkontrolle zwei vom IFAW unterstützte ukrainische Ärzte zur Seite stellen. In 24-Stunden-Schichten beurteilen die Tierärzte den Gesundheitszustand der Tiere, führen Impfungen und Mikrochippings durch und helfen mit den erfordelichen Papieren, die Haustiere zur Einreise nach Polen und in andere EU-Länder benötigen. Zudem werden bei Bedarf Utensilien wie Tragetaschen, Leinen, Geschirre, Maulkörbe und Futter für die weitere Reise verteilt.
Tomasz Dzimira, leitender Tierarzt des Przemyski-Distrikts, erzählte uns, dass ihm ein Hund besonders im Gedächtnis geblieben ist: "Einem der Hunde, die zu uns kamen, ging es nicht gut. Er sollte am selben Tag in der Ukraine operiert werden, an dem seine Besitzer fliehen mussten. Sobald der Hund nach Polen kam, entfernten ein Tierarztkollege und ich bei ihm einige Nierensteine. Ich freue mich, mitteilen zu können, dass es dem Hund nun gut geht!”
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
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25. März 2022
Geschichten von der Grenze
An mehreren Grenzübergangsstellen entlang der ukrainisch-polnischen Grenze wurden Willkommenszentren für Flüchtlinge eingerichtet. Jeden Tag kommen Tausende Flüchtlinge an, die einen Platz zum Übernachten brauchen, bevor sie dann ihre Reise fortsetzen. Unser Team hat mehrere solcher Anlaufstellen besucht, den lokalen Veterinärteams geholfen und Wasser, Tierfutter, Geschirr und Transportboxen an Flüchtlinge verteilt, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine geflohen sind. Hier ein paar Geschichte von vor Ort:
In Korczowa treffen wir Iuliia, die auf einer Pritsche im Flüchtlingszentrum sitzt. Sie erzählt uns, dass sie Bombenangriffen in Kiew entkommen ist und hofft, ihren achtjährigen Zwergspitz Hugo Boss mit in die Vereinigten Staaten bringen zu können, wo sie Familie hat. Jennifer und Shannon vom IFAW helfen ihr in Erfahrung zu bringen, welche Formulare und Impfungen für Hugo Boss benötigt werden.
Bei Medyka trifft unser Team auf Tania, die draußen in der Kälte sitzt. Tania verließ die vom Krieg zerrüttete Region Kiew mit ihrer 10-jährigen Tochter und der eineinhalbjährigen Zwergspitzhündin Mikaela. Im Gespräch mit uns versucht Tania – verständlicherweise noch sehr aufgewühlt – zu erklären, warum sie die Ukraine verlassen musste. Wir bleiben eine Weile bei ihr, geben ihr etwas Hundefutter und wünschen ihr alles Gute für ihren Weg nach Deutschland.
[Englisch] Hilfe für ukrainische Flüchtlinge und ihre Tiere in Polen
An einem anderen Ort treffen wir eine Familie mit einem kleinen Hund namens Lala, der in eine Decke eingewickelt ist. Die Familie befindet sich am Grenzübergang und versucht herauszufinden, wie sie zu einer haustierfreundlichen Unterkunft gelangen kann. Außer Lala haben sie noch zwei weitere Hunde und mehrere Katzen bei sich. Ein Teil der Familie ist bei den Tieren geblieben, während die anderen nach einem Platz für die Nacht suchen.
Und dann war da noch Bono, den unser Team auf der Zugfahrt von Przemyśl nach Krakau kennenlernte. Bonos Familie stammt aus Kiew und seine Halterin ist auf dem Weg nach Krakau, um bei ihrer dortigen Familie unterzukommen. Sie hat ihre Heimat wegen des Krieges verlassen - ihr Mann blieb zurück, um zu kämpfen. Sie ist verständlicherweise sehr traurig. Bono spendet ihr etwas Trost. Sie vermeidet es Bono auf dem Sitz neben ihr zu setzen, weil er von der Reise ein wenig schmutzig ist, und sich ja vielleicht jemand anderes dorthin setzen möchte. Eines unserer Teammitglieder gibt ihr ein altes schwarzes T-Shirt, damit Bono für die Dauer der Zugfahrt ein kleines Bettchen hat. Er schläft bald darauf ein, während seine Besitzerin uns erzählt, dass er wegen der vielen Bombenangriffe noch sehr nervös ist und nicht gut schläft. Wir haben das Gefühl, dass dieser Zug wahrscheinlich der erste ruhige Ort ist, an dem sie seit geraumer Zeit sind.
Dies ist nur eine kleine Auswahl. Es gibt noch zahlreiche weitere Geschichten wie diese. Alles Menschen und Familien, die versuchen, zusammen mit ihren Liebsten an einen sicheren Ort zu gelangen – dazu gehören ihre Haustiere. Wir sind dankbar, dass wir für einige dieser Tiere und Menschen in ihrer Not zumindest ein wenige bewirken können.
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
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21. März 2022
Ukraine-Einsatz: Bilder & Video aus Polen
Das Team des IFAW hat sich mit Organisationen und Behörden in Polen getroffen. Die Mitarbeitenden, aber auch die Freiwilligen, die wir getroffen haben, sind erschöpft und angespannt angesichts der Situation, mit der die Bevölkerung und Tiere der Ukraine konfrontiert sind. Und es gibt noch viel zu tun.
In Warschau traf sich das IFAW-Team vor Ort mit den polnischen Veterinärbehörden, um mehr Klarheit über die derzeitige Lage zu erhalten. Schätzungsweise 80.000 Flüchtlinge kommen täglich nach Polen, viele bringen ihre Haustiere mit. Die polnischen Veterinärteams registrieren ca. 500 bis 600 Tiere pro Tag und haben seit Kriegsbeginn über 12.000 Tiere geimpft und mit Mikrochips versehen. Einige Familien verstecken ihre Haustiere aus Angst, dass sie beschlagnahmt werden, weshalb eine klare Kommunikation an den Grenzübergängen von entscheidender Bedeutung ist.
Auf dem Bahnhof in Przemyśl in Polen kommen und gehen täglich Tausende von Flüchtlingen auf der Suche nach Sicherheit. Familien stehen in langen Warteschlangen für die Züge. Nachts ist es bitterkalt. Sie wollen einfach nur mit ihren Familien inkl. ihrer Tiere zusammenbleiben. Als wir Anfang dieser Woche am Bahnhof von Przemyśl ankamen, war es wenig überraschend, dass die dort arbeitenden Veterinärteams völlig erschöpft waren. Jeden Tag bearbeitet das dreiköpfige Team bis zu 200 Tiere, die mit Zügen aus der Ukraine ankommen. Die Tiere sind mit ihren Familien kilometerweit gereist. Dadurch sind sie teils dehydriert oder aufgrund der Temperaturen unterkühlt. Es gibt einen hohen Bedarf an Futter, Transportboxen, Leinen sowie Geschirr. Wir liefern Hilfsgüter, damit die Familien auf der Flucht die dringend benötigte Unterstützung für ihre Weiterreise erhalten. Da sich die Lage in der Ukraine weiter zuspitzt, ist mit einem weiteren Zustrom von Familien mit ihren Tieren in Not zu rechnen.
Wir helfen dem Tierheim ARKA Animal Protection Association, dass sich ebenfalls in Przemyśl, etwa 15 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, befindet. Zu Beginn des Konflikts traf das Tierheim-Team die Entscheidung, einige der in ihrer Obhut befindlichen Tiere in Einrichtungen in Nachbarländer umzusiedeln, um Platz für die aus der Ukraine eintreffenden Tiere zu schaffen. Als wir ARKA neulich besuchten, trafen wir Pavo, den Leiter des Tierheims. Sie arbeiten eng mit Freiwilligen zusammen, die Tiere aus der Ukraine bringen. Die Tiere werden bei Ankunft untersucht. Die Unterstützung des IFAW deckt die Tierarztkosten für Untersuchungen, Mikrochips und Impfungen vor der Vermittlung. Pavo und das gesamte ARKA-Team arbeiten unermüdlich, um sich um Tiere in Not zu kümmern, und wir sind stolz darauf, ihr Engagement zur Rettung von Hunden und Katzen in der Ukraine zu unterstützen.
Zusätzliche gewährten wir dem Feldman Ecopark nahe Charkiw, und dem XII Months Park nahe Kiew, Soforthilfen für Futter, Tierarztbedarf und Betriebskosten.
Wir sind sehr dankbar für die kontinuierliche und großzügige Unterstützung von Menschen wie Ihnen, die diese Arbeit möglich machen.
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17. März 2022
Update von unseren Partnern in Berdjansk
Das Tierheim unserer Partner in Berdjansk befindet sich inmitten des Kriegsgebiets. Dennoch bleibt das Team vor Ort, um die Tiere weiterhin zu versorgen. Einige Tiere sind den Explosionen und Schüssen zum Opfer gefallen. Andere sind verängstigt geflohen, nachdem eine Explosion ein Loch in die Wände der Einrichtung gerissen hat. In den ersten fünf Tagen konnten wir keinen Kontakt zu den Mitarbeitenden herstellen. Inzwischen sind sie allerdings wieder erreichbar und wir konnten ihnen Soforthilfen zukommen lassen.
Kürzlich erhielten wir ein Update vom Team vor Ort. Mit dem ersten Teil der Nothilfen konnten sie zwei Tonnen Getreide sowie Hunde- und Katzenfutter kaufen.
Ihre Nachricht an uns ist voller Dankbarkeit: „Eure derzeitige Unterstützung ist von unschätzbarem Wert!“
Unsere Gedanken sind bei dem Team und ihren Tieren. Und bei den vielen mitfühlenden Menschen, die uns unterstützen. Sie machen diesen Einsatz möglich. Wir können ihnen nicht genug danken.
Die negativen Nachrichten können einen schnell überwältigen. Daher wollen wir auch hoffnungsvolle Geschichten wie diese teilen: Kurz nachdem der Konflikt in der Ukraine begann, rettete einer unserer Partner eine kleine einäugige Hündin namens Dashenka. Ihr Gesundheitszustand war gut. Sie stammte eindeutig aus einem guten Zuhause. Sofort begann die Suche nach ihrer Familie. Es dauerte etwa eine Woche, bis das Team Dashenkas Familie fand – diese hatte die ganze Zeit nach ihr gesucht. Wir freuen uns sehr, dass Dashenka inzwischen wieder mit ihren Lieben vereint ist. Wir wünschen ihnen alles Gute.
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14. März 2022
Der IFAW vor Ort in Polen
Seit Beginn des Konflikts unterstützt der IFAW zahlreiche Partner dabei, Tieren und Menschen in der Ukraine und den umliegenden Ländern zu helfen. Unser Team ist nun selbst in Polen angekommen. Wir arbeiten weiterhin eng mit den örtlichen Tierheimen und Regierungsbehörden zusammen. Vor Ort werden wir u.a. mit Tierheimen sprechen, um ungedeckte Bedürfnisse zu erfassen. Wir wollen möglichst effektiv vor Ort Menschen und ihren tierischen Familienmitgliedern helfen. Dank Ihrer Hilfe sind wir in der Lage, Soforthilfen zu verteilen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
In den kommenden Tagen werden wir mehr Berichte und aktuelle Informationen von unserem Team vor Ort veröffentlichen. Vielen Dank an alle, die uns so großzügig unterstützt haben, damit wir Leben retten und Familien zusammenhalten können!
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
08. März 2022
Rückmeldung vom Zoo Poznań
Der IFAW unterstützt den Zoo in Posen (Zoo Poznań) in Polen, der den Wildtieren, die vor dem Konflikt in der Ukraine gerettet wurden, eine vorübergehende Unterkunft und Versorgung ermöglicht. Wir sind der Zoodirektorin Ewa Zgrabczyńska, ihrem unglaublichen Team und all denjenigen dankbar, die ihr Leben riskiert haben, um diese Tiere in Sicherheit zu bringen.
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09. März 2022
Unterstützung für Bären in der Ukraine
Der IFAW prüft weiterhin Mittel und Wege, um Partnern vor Ort in der Ukraine zu helfen, die sich inmitten der anhaltenden und gewalttätigen Angriffe aus Russland für Tiere einsetzen. Unser Team gewährt außerdem einen Notfallzuschuss für das White Rock Bear Shelter von Save Wild, ein Rehabilitationszentrum für Bären in Tschubynske außerhalb von Kiew. Das Team sowie Freiwillige vor Ort haben sich hier zurückgezogen, um ihre Tiere zu versorgen. Dank des Notfallzuschusses konnten sie dringend benötigtes Futter und weitere Vorräte für die Bären kaufen. Inzwischen wurden die Bären evakuiert und in den Bärenwald Domazhyr von Vier Pfoten in der Region Lwiw in der Ukraine umgesiedelt.
Neuste Meldung
An mehreren Grenzübergangsstellen entlang der ukrainisch-polnischen Grenze wurden Willkommenszentren für Flüchtlinge eingerichtet. Jeden Tag kommen Tausende Flüchtlinge an, die einen Platz zum Übernachten brauchen, bevor sie dann ihre Reise fortsetzen. Unser Team hat mehrere solcher Anlaufstellen besucht, den lokalen Veterinärteams geholfen und Wasser, Tierfutter, Geschirr und Transportboxen an Flüchtlinge verteilt, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine geflohen sind. Hier ein paar Geschichte von vor Ort:
In Korczowa treffen wir Iuliia, die auf einer Pritsche im Flüchtlingszentrum sitzt. Sie erzählt uns, dass sie Bombenangriffen in Kiew entkommen ist und hofft, ihren achtjährigen Zwergspitz Hugo Boss mit in die Vereinigten Staaten bringen zu können, wo sie Familie hat. Jennifer und Shannon vom IFAW helfen ihr bei der Bewältigung des Papierkrams und der Besorgung der nötigen Impfungen für Hugo Boss.
Bei Medyka trifft unser Team auf Tania, die draußen in der Kälte sitzt. Tania verließ die vom Krieg zerrüttete Region Kiew mit ihrer 10-jährigen Tochter und der eineinhalbjährigen Zwergspitzhündin Mikaela. Im Gespräch mit uns versucht Tania – verständlicherweise noch sehr aufgewühlt – zu erklären, warum sie die Ukraine verlassen musste. Wir bleiben eine Weile bei ihr, geben ihr etwas Hundefutter und wünschen ihr alles Gute für ihren Weg nach Deutschland.
Unsere Partner-Tierheime in der Ukraine haben weitere Soforthilfen erhalten, um den Kauf von Hunde- und Katzenfutter und tierärztlicher Versorgung zu unterstützen. Tragischer Weise erhielten wir heute von unseren Partnern vor Ort Berichte über weiteren Beschuss, der zum Verlust von Tierleben sowie zu Schäden an den Einrichtungen geführt hat. Wir sprechen den Überlebenden unser Beileid aus und stehen weiterhin in Solidarität mit allen Opfern dieses Krieges.
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04. März 2022
Hilfe für Zoo Poznań
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
Der IFAW unterstützt den Zoo in Posen (Zoo Poznań) in Polen, der den Wildtieren, die vor dem Konflikt in der Ukraine gerettet wurden, eine vorübergehende Unterkunft und Versorgung ermöglicht. Wir sind der Zoodirektorin Ewa Zgrabczyńska, ihrem unglaublichen Team und all denjenigen dankbar, die ihr Leben riskiert haben, um diese Tiere in Sicherheit zu bringen.
Ewa schickte uns diese Nachricht, nachdem der IFAW seine Unterstützung angeboten hatte:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, vielen Dank für Ihre große Hilfsbereitschaft in dieser schrecklichen Situation! Im Moment befinde ich mich an der Grenze und warte auf die Überführung der Löwen und Tiger. Die Tiere leben noch, aber ich weine, die Straße ist voll von flüchtenden Autos und Menschen, eine dramatische Situation; Zeit ist so ein wichtiger Faktor, um ihnen zu helfen. Sie können sich die Tragödie des Krieges hier nicht vorstellen, Tiere in Kiew - getötet. Kein Essen. Ich fühle mich machtlos, aber wir werden versuchen, weitere Transfers zu organisieren und Futter zu bringen.“
Die nervenaufreibende Rettungsaktion begann, als die örtlichen Behörden in Posen dem Antrag des Zoos zustimmten, sichere Zuflucht für die in Kiew evakuierten Wildtiere zur Verfügung zu stellen. Ewa, ihr Team und das Team in Kiew trafen Vorbereitungen für eine umfangreiche Umsiedlungsaktion. Doch die Reise war nicht ohne Gefahren.
Als das Team in der Ukraine zum ersten Mal zur polnischen Grenze aufbrach, wurde ihm bewusst, wie schwierig diese Aktion sein würde. Sofort geriet der Konvoi in eine brenzlige Lage und musste abbrechen. Am nächsten Morgen versuchten sie es erneut, wurden aber aufgehalten.
Ewa und ihr Team befürchteten das Schlimmste und warteten die ganze Nacht auf Neuigkeiten über den Konvoi. Am nächsten Morgen erhielten sie endlich die gute Nachricht: "Sie sind auf dem Weg!"
Der Konvoi bewegte sich langsam und bedächtig, um Bomben und russischen Truppen auszuweichen und kam schließlich sicher an der Grenze an. Obwohl das Team und die Tiere erschöpft waren, waren alle am Leben.
An einem anderen Ort treffen wir eine Familie mit einem kleinen Hund namens Lala, der in eine Decke eingewickelt ist. Die Familie befindet sich am Grenzübergang und versucht herauszufinden, wie sie zu einer haustierfreundlichen Unterkunft gelangen kann. Außer Lala haben sie noch zwei weitere Hunde und mehrere Katzen bei sich. Ein Teil der Familie ist bei den Tieren geblieben, während die anderen nach einem Platz für die Nacht suchen.
Und dann war da noch Bono, den unser Team auf der Zugfahrt von Przemyśl nach Krakau kennenlernte. Bonos Familie stammt aus Kiew und seine Halterin ist auf dem Weg nach Krakau, um bei ihrer dortigen Familie unterzukommen. Sie hat ihre Heimat wegen des Krieges verlassen - ihr Mann blieb zurück, um zu kämpfen. Sie ist verständlicherweise sehr traurig. Bono spendet ihr etwas Trost. Sie vermeidet es Bono auf dem Sitz neben ihr zu setzen, weil er von der Reise ein wenig schmutzig ist, und sich ja vielleicht jemand anderes dorthin setzen möchte. Eines unserer Teammitglieder gibt ihr ein altes schwarzes T-Shirt, damit Bono für die Dauer der Zugfahrt ein kleines Bettchen hat. Er schläft bald darauf ein, während seine Besitzerin uns erzählt, dass er wegen der vielen Bombenangriffe noch sehr nervös ist und nicht gut schläft. Wir haben das Gefühl, dass dieser Zug wahrscheinlich der erste ruhige Ort ist, an dem sie seit geraumer Zeit sind.
Die Tiere wurden im Zoo untergebracht. Seither erholen sie sich.
Unser besonderer Dank gilt den Behörden der Stadt Posen, dem Stadtpräsidenten Jack Jaśkowiak und seinem Stellvertreter Jędrzej Solarski. Unser besonderer Dank gilt dem leitenden Tierarzt Dr. Paweł Niemczuk und seinem Stellvertreter Dr. Krzysztof Jazdżeewski sowie den Grenztierärzten und -ärztinnen von Korczowa. Ohne sie wäre dies nicht möglich gewesen.
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03. März 2022
Kooperation mit World Central Kitchen
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
Inmitten dieses schrecklichen Konflikts engagieren sich zahlreiche Menschen und Organisationen auf der ganzen Welt, um Menschen und Tieren zu helfen, die durch die Gewalt vertrieben wurden. Wir haben World Central Kitchen (WCK), einer Organisation, mit der der IFAW bereits bei mehreren Krisen zusammengearbeitet hat, einen Zuschuss gewährt. Zuvor hatten wir gemeinsam mit WCK Familien auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie und bei mehreren Katastrophen rund um den Globus geholfen.
Wir sind dankbar für das Engagement und das Mitgefühl, das WCK und Chefkoch José Andrés den Menschen und Gemeinschaften entgegenbringen, die von der Krise in der Ukraine betroffen sind. Bis heute haben mehr als eine Million Flüchtlinge die Ukraine verlassen, und es besteht ein eindeutiger Bedarf an Hilfe, während Familien Sicherheit suchen. WCK half kürzlich einer Frau namens Shatabdi bei der Einreise aus der Ukraine nach Polen. Shatabdi floh aus der Ukraine mit ihrer Katze Crimsee (die in ihrem Mantel eingeschlossen war), lief über 60km ohne Essen und Wasser und wartete 12 Stunden lang in einer Schlange, bevor sie nach Polen einreisen konnte.
Die WCK-Teams werden weiterhin in fünf Städten der Ukraine, darunter Odessa und Lwiw, Mahlzeiten ausgeben. Sie haben Teams an acht Grenzübergängen in Polen aufgestellt und sind in Rumänien und Moldawien vor Ort. In Kürze soll die Hilfe auf die Slowakei und Ungarn ausgeweitet werden.
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01. März 2022
Reaktion von Partnern aus der Ukraine
Unsere beiden Partner-Tierheime in der Ukraine haben bestätigt, dass sie von uns die erste Soforthilfe erhalten haben. Dieser erste Zuschuss deckt Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Löhne für das tägliche Pflegepersonal erstmal ab. Noch sind sie in der Lage, die Materialien vor Ort zu kaufen, aber das wird höchstwahrscheinlich nicht mehr lange möglich sein. Wir arbeiten weiterhin mit unseren Partnern zusammen, um die Versorgung im Land und in den Nachbarländern sicherzustellen.
[Englisch] Hilfe für ukrainische Flüchtlinge mit ihren Tiere
Eine Nachricht von einem unserer Partner vor Ort: "Unsere Hunde sind sehr verängstigt. Viele verlassen [ihre Hundehäuser] nicht. Die Hunde[, die im Haus sind] gehen nicht nach draußen. Wir haben keine Ruhe und keine Pausen im Tierheim. Es ist im Moment sehr schwierig für uns. Wir sind allen sehr dankbar. Wir wünschen uns wirklich Frieden. Wir sind geistig und körperlich extrem müde. Ihr seid da und wir spüren es. DANKE! 10.000 Mal DANKE an alle!"
Und wir selbst sind überwältigt von Ihrer Dankbarkeit und Großzügigkeit! Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und Ermutigung.
Hier finden Sie (internationale englische Version hier) eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen.
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27. Februar 2022
Nothilfen für Tierheime in der Ukraine
Wir sind zutiefst betroffen von den schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine, die sowohl die Menschen als auch viele Tiere betreffen. Wie wir erfahren mussten, wurde eines unserer Partner-Tierheime beschädigt und ein Hund wurde getötet, nachdem eine Granate die Einrichtung getroffen hat. Das Team hat die Wahl getroffen, weiterhin vor Ort zu bleiben, um sich um seine Hunde zu kümmern. Wir arbeiten mit ihnen zusammen, um die Schäden zu bewerten und so gut es uns möglich ist, zu helfen. Unsere Gedanken sind bei ihnen und allen Menschen und Tieren in der Ukraine. Wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.
Ausgebildete Ersthelfer und Ersthelferinnen stehen bereit, unsere Partner während der schlimmen Krise aktiv zu unterstützen. Der IFAW hat hinsichtlich der aktuellen Lage nicht die Absicht, in die Ukraine einzureisen, wird aber mit unseren lokalen Partnern in den Nachbarländern der Ukraine zusammenarbeiten. Eines unserer Ziele ist, Familien zusammenzuhalten, die auf der Suche nach Sicherheit aus der Ukraine fliehen. In den kommenden Wochen und Monaten werden die aus der Ukraine fliehenden Familien, einschließlich ihrer Haustiere, Unterstützung brauchen. Wir haben bisher viele positive Rückmeldungen für unseren Einsatz erhalten und sind sehr dankbar für den Zuspruch und die weltweite Unterstützung.
Finden Sie hier (internationale englische Version hier) eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen.
24. Februar 2022
Der IFAW ist bereit zu helfen
Mit Besorgnis blicken wir auf die Ukraine, in die Russland jüngst einmarschiert ist.
Soforthilfe für unsere lokalen Partner-Tierheime stehen bereit. Sie berichten von einer sehr schwierigen Situation für ihr Team, die Freiwilligen vor Ort und die 1.100 Hunde, die sie betreuen.
Derzeit darf das Team in einem der Tierheime kein warmes Futter für die Hunde zubereiten, da das Feuer unnötige Aufmerksamkeit auf das Tierheim lenken könnte. Sie müssen daher unbedingt Trockenfutter für die Hunde kaufen.
Die Straßen sind teils menschenleer. Autos fahren durch die Stadt und fordert die Bewohner über Lautsprecher auf, sofort zu evakuieren.
Der IFAW wird die Kosten für Tierfutter und Tierarzneimittel für mehrere Monate übernehmen. Unsere finanzielle Nothilfe beinhaltet auch Zuschüsse z.B. für die Löhne der Mitarbeitenden sowie der Betriebskosten damit die Arbeit für die Tiere im Tierheim weitergehen kann.
Der IFAW hat bereits 2014 eine enge Partnerschaft mit diesen Tierheimen aufgebaut, als russische Truppen in den Osten des Landes einmarschierten. Gemeinsam mit den Tierheimen haben wir sie beim langsamen Wiederaufbau ihrer Häuser und Unterkünfte unterstützt.
Unsere Gedanken sind bei den Menschen und Tieren vor Ort. Die Menschen und Einrichtungen, die sich um die Tiere kümmern, brauchen nun unsere Hilfe.
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Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.