Zentrum für Wildtierrehabilitation - Indien
Jedes Jahr werden Wildtiere im Kaziranga Nationalpark aufgrund schwerer Überschwemmungen zu Waisen oder von ihren Familien getrenntIm Osten von Assam in Indien balancierte ein kleines Leben zwischen Leben und Tod. Am 16. September wurde ein etwa 6–8 Wochen altes männliches Asiatisches Elefantenkalb in einem schlammigen Graben gefunden. Es war allein und es steckte fest.
Die Bevölkerung reagierte sofort und alarmierte das nächstgelegene Forstamt und ein gemeinsames Einsatzteam vom IFAW und dem Wildlife Trust of India. Das Team unter der Leitung von Dr. Mehedi Hassan machte sich umgehend auf, um das Kalb zu retten. Es war schwach, dehydriert und konnte sich nicht selbst befreien. Zunächst stabilisiert das Team das Kalb vor Ort.

Hoffnung einer schnellen Rettung
Am nächsten Tag entdeckte ein Team des Forstamts eine nahegelegene Herde wildlebender Elefanten. Also wurde zunächst versucht, das Kalb wieder zur Herde zu bringen. Doch bereits am darauffolgenden Morgen wurde das Kalb erneut allein und geschwächt gefunden.
Da sich sein Zustand verschlechterte, traf das Team die schwierige, aber notwendige Entscheidung, ihn in Obhut zu nehmen. In der Nähe des Rettungsortes wurde schnell eine provisorische Unterkunft eingerichtet, überwacht von Dr. Hassan und seinem Team, während die Genehmigungen für den Transport zum IFAW-WTI Zentrum für Wildtierrehabilitation (CWRC) eingeholt wurden.
Das Elefantenkalb erhielt den Namen Monikuntal. Von nun an musste es nicht mehr allein sein. Es bekam die Versorgung, die es so dringend brauchte. Für ein so junges Tier bedeutete das alle zwei Stunden künstliche Milch, sorgfältige tierärztliche Untersuchungen und fachkundige Pflege. Zehn Tage nach seiner Rettung war Monikuntal schließlich stark genug, um die Reise zum CWRC anzutreten.
Bei seiner Aufnahme im September wog Monikuntal 97 kg. Bis zum 7. November hatte er 18 kg zugenommen und sich gut eingewöhnt. Seine Reise zurück in die Freiheit konnte beginnen.
Eine Zukunft, für die es sich zu kämpfen lohnt

Der langfristige Plan war klar: Stabilisierung, Sozialisierung mit anderen Elefanten und, wenn alles gut läuft, die spätere Rückkehr in die Wildnis.
Die Geschichte zeigt aber auch eine wachsende Herausforderung in Assam in Indien. Jedes Jahr werden Elefanten- und Nashornkälber durch Überschwemmungen, schrumpfende Lebensräume und daraus folgende Mensch-Wildtier-Konflikte von ihren Herden getrennt. Das Zentrum zur Wildtierrehabilitation wurde in Zusammenarbeit mit WTI, IFAW und dem Forstamt von Assam gegründet, um diesem Bedarf gerecht zu werden. In über 23 Jahren hat es mehr als 9.500 Tiere gerettet, von denen 63 % wieder in die Wildnis zurückkehren konnten.
Warum das wichtig ist
Monikuntals Rettung ist mehr als ein Einzelerfolg.
Sie unterstreicht auch die Rolle, die lokale Gemeinden im Arten- und Naturschutz spielen. Diese Rettung begann mit den schnell handelnden Menschen vor Ort.
Die Geschichte spiegelt auch den langjährigen Ansatz von IFAW-WTI wider, Rettung als ersten Schritt einer viel längeren Reise zu sehen. Für Tiere wie Monikuntal bedeutet das Unterstützung für die Rehabilitation und, wenn möglich, die Rückkehr in die Wildnis, wo sie wieder ihren Platz im Erhalt gesunder Ökosysteme einnehmen können.
Monikuntal ist jetzt in Sicherheit, wird stärker und ist von einem Team umgeben, das ihm eine Zukunft geben will. Seine Reise, vom Schlamm bis zur Pflege, ist eine Geschichte der Hoffnung, gestützt durch Taten. Mit Ihrer Unterstützung können wir dafür sorgen, dass er und andere Kälber wie er eine Zukunft haben.
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