CARE – Brasilien, Guyana, Kongo und Uganda
Vollzugskräfte an vorderster Front stärken, um Tiere aus den Fängen des illegalen Wildtierhandels zu rettenAfrikanische Graupapageien schützen: So hilft der IFAW
Afrikanische Graupapageien schützen: So hilft der IFAW
Der Afrikanische Graupapagei (Psittacus erithacus) gilt als einer der intelligentesten Vögel der Welt und ist in West- und Zentralafrika beheimatet. Seine außergewöhnliche Fähigkeit, menschliche Sprache und Geräusche zu imitieren, macht ihn zu einer der begehrtesten Arten im internationalen Handel mit exotischen Haustieren. Das hat Konsequenzen: Die hohe Nachfrage, verbunden mit Lebensraumzerstörung und Jagd, hat den Graupapagei an den Rand der Ausrottung gebracht.

Zwischen 1982 und 2001 wurden über 1,3 Millionen Graupapageien gefangen und international gehandelt. Obwohl sie 2017 in Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) aufgenommen wurden, das den höchsten internationalen Schutzstatus für eine Art bietet, dezimiert der illegale Handel weiterhin ihre Population. Tragischerweise sterben schätzungsweise bis zu 66 % der gefangenen Graupapageien, bevor sie überhaupt in den Handel gelangen. Die Anzahl der Graupapageien, die gehandelt werden, spiegeln also nur einen Bruchteil der betroffenen Vögel wider.
Die Krise im Kongobecken
Nirgendwo zeigt sich die Krise deutlicher als in der Demokratischen Republik Kongo (DRK), die über die Hälfte des weltweiten Verbreitungsgebiets der Art beherbergt. Hier treiben nicht nachhaltige Handelspraktiken und Korruption einen gnadenlosen Markt für Graupapageien an. Über wichtige Umschlagplätze wie die Flughäfen von Kinshasa und Kisangani werden monatlich Hunderte Papageien verschickt, oft unter grausamen Bedingungen. Diese Vögel sind für Märkte weltweit bestimmt, wo sie als exotische Haustiere verkauft oder wegen ihrer Federn oder zum Verzehr ausgebeutet werden.
Der IFAW stellt sich gemeinsam mit Partnern wie dem World Parrot Trust, der Lukuru Foundation sowie den kongolesischen Expert:innen Dr. Terese Hart und Dr. John Hart der Krise entgegen und kämpft für einen besseren Schutz für Graupapageien. Von August 2022 bis Dezember 2023 haben wir Ermittlungen und Festnahmen von Schmugglern unterstützt und die Rettung sowie Rehabilitation von insgesamt 453 Papageien ermöglicht, darunter 401 Afrikanische Graupapageien und 52 Kongopapageien.
Im Juni 2023 rettete eine verdeckte Aktion im Rahmen von IFAWs CARE-Projekts (Confiscated Animals – Rescue and Enforcement) 45 Graupapageien vor dem illegalen Handel in Pointe-Noire, Republik Kongo. IFAWs Partner vom Jane Goodall Institut (JGI) unterstützten bei der Versorgung und dem Transport der Vögel. Die Vögel wurden aus überfüllten Transportkörben in sichere, vogelspezifische Transportkäfige gebracht. Im Tchimpounga-Schimpansen-Rehabilitationszentrum erhielten sie dringend benötigte Versorgung und mehr Bewegungsfreiheit. Endlich hatten sie wieder die Möglichkeit ihre Flügel auszustrecken.

Im Jahr 2022 kam es in Uganda zu einer großen Beschlagnahmung, nachdem Hinweise auf einen mutmaßlichen Schmuggler zu Ermittlungen durch die Uganda Wildlife Authority, Conserv Congo und den World Parrot Trust führten. Unterstützt wurden sie vom Wildlife Trust of India und dem IFAW. Der Täter wurde wegen des Schmuggels von 122 Graupapageien aus der DRK nach Uganda festgenommen. Drei Papageien waren bereits an den traumatischen und gefährlichen Bedingungen gestorben. Die übrigen 119 wurden zur Rehabilitation ins Uganda Wildlife Conservation Education Centre gebracht. Die vollständig genesenen Vögel wurden im Kibale-Nationalpark wieder ausgewildert.
Kampf um stärkeren rechtlichen Schutz
What made these arrests and confiscations possible is the law that makes trafficking grey parrots illegal. Grey parrots are protected under CITES, the international agreement that dictates which animals can be legally traded around the world. Thanks to the advocacy efforts of IFAW and other conservationists, in 2016, grey parrots were uplisted to CITES Appendix I, which effectively bans all trade in the species.
Am 31. Juli 2025 erhielten Graupapageien endlich vollständigen rechtlichen Schutz in der DRK. Dieses bahnbrechende Urteil bedeutet, dass das Fangen, Besitzen, Töten, Verkaufen und Transportieren der Art nun strafbar ist. Ein wichtiger Schritt zur Umsetzung und Durchsetzung der CITES-Beschlüsse und Empfehlungen für diese Art.
„Diese Gesetzgebung sendet ein klares Signal an Wildtierhändler: Der Handel mit diesen Papageien wird nicht toleriert, weder online noch offline“, sagt Christian Plowman, IFAWs Wildlife Cybercrime Program Manager. „Auch wenn dies ein positiver Schritt ist, wissen wir, dass Schmuggler immer raffinierter werden und neue Wege finden, ihre Aktivitäten zu verschleiern. Das beobachten wir bereits in unserer Arbeit zur Cyberkriminalität im Wildtierhandel. Wir müssen wachsam bleiben.“
Die Änderung des rechtlichen Status des Graupapageis ist ein Grund zur Freude, zeigt aber auch, wie ernst die Bedrohung durch das Einfangen und Entnehmen dieser Vögel aus der Wildnis geworden ist. Jetzt, da Graupapageien diesen rechtlichen Schutz genießen, liegt es auch in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass das Gesetz durchgesetzt wird. Deshalb investiert der IFAW Zeit und Ressourcen in die Schulung von Strafverfolgungsbehörden zur richtigen Identifikation und sicheren Handhabung lebender Wildtiere, die aus dem Handel beschlagnahmt wurden.
Im Rahmen von CARE, finanziert vom US Bureau of International Narcotics and Law Enforcement Affairs (INL), hat der IFAW über 80 Einsatzkräfte im Umgang mit Tieren geschult. Zudem wurden wichtige Interventionsstellen und Behörden mit Ausrüstung versorgt, darunter maßgeschneiderte Käfige, und artspezifische Pflegehinweise weitergegeben.

Jeder gerettete Vogel ist ein Schritt zum Erhalt der gesamten Art. In der Provinz Maniema, wo der Papageienhandel besonders verbreitet ist, haben Beschlagnahmungen zudem geholfen, gefährdete Papageienpopulationen zu identifizieren und gemeinsame Überwachungsnetzwerke aufzubauen. Indem wir diese lokalen Herausforderungen angehen, schaffen wir ein Modell, dem andere Provinzen – und letztlich die gesamte Region – folgen können.
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