Updates
Haben Sie IFAWs TV-Spot "IFAW Tierrettung" gesehen?
WeiterlesenKatastrophen haben große Auswirkungen auf das Leben von Tieren – von Verletzungen und Todesfällen über die Zerstörung ihrer Lebensräume bis hin zu Mensch-Wildtier-Konflikten, wenn Tiere aufgrund einer Katastrophe z.B. in vom Menschen dicht besiedelte Gebiete fliehen. Durch die Klimakrise nehmen Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen weltweit zu. Häufig geht dies einher mit verheerenden Folgen für Tiere und ihre Lebensräume. Auch, wenn viele Katastrophen unvorhersehbar sind, haben wir Menschen die Möglichkeit, uns – und die Tiere – auf einen Katastrophenfall vorzubereiten. Darüber hinaus können wir auf Katastrophen vielseitig reagieren und auch verletzte, kranke oder gestrandete Tiere retten.
Der IFAW rettet und schützt Tiere in Not. Wir helfen nach Katastrophen weltweit und unterstützen lokale Rettungsmaßnahmen vor, während und nach Überschwemmungen, Bränden, Erdbeben und anderen Katastrophen. Wir wissen aus erster Hand, welche verheerenden Auswirkungen solche Ereignisse haben können – und wie wichtig es ist, darauf vorbereitet zu sein.
Erdbeben können verheerende Folgen für Tiere haben. Sie können Tsunamis und Erdrutsche auslösen, die Lebensräume beschädigen und zu Verletzungen oder sogar dem Tod führen können. Tiere, die in von Menschen besiedelten Gebieten leben, können auch unter dem Schutt eingestürzter Gebäude begraben werden.
Erdbeben können sich sogar auf Tiere auswirken, die nicht an Land leben, wie z. B. Wale. Da Erdbeben einige der lautesten Unterwassergeräusche der Welt erzeugen, kann es bei Walen zu Hörschäden und Verhaltensänderungen kommen. Wale sind für ihre Kommunikation, zur Navigation und zum Aufspüren von Nahrung auf Unterwassergeräusche angewiesen.
Einige Tiere finden unter Steinen oder durch das Eingraben in der Erde Schutz, doch viele können den Bränden nicht entkommen.
Brände haben erhebliche Auswirkungen auf Wildtiere. Auch, wenn die Tiere das Einatmen von Rauch und die Verbrennungen überleben, stellt der Verlust ihres Lebensraums eine erhebliche Bedrohung für die Tierwelt in den von Bränden betroffenen Gebieten dar. Auf der Flucht vor den Flammen sind Tiere auch anderen Gefahren ausgesetzt, z.B. laufen sie Gefahr, auf der Flucht von Fahrzeugen überfahren zu werden. Suchen die Tiere in einem dicht besiedelten Gebiet Zuflucht, kann es zu Konflikten mit dem Menschen kommen.
Im Jahr 2023 wüteten Brände in Griechenland - unzählige Menschen und Tiere waren betroffen. Viele Tiere wurden von den Feuern eingeschlossen und verbrannten. Vom schlimmen Verlust der einzelnen Leben, war dies auch für die Artenvielfalt ein großes Problem. Die Brände zerstörten fast 50.000 Hektar (500 km²) Wald und Vegetation. Der Lebensraum vieler Wildtiere wurde stark beschädigt. Darüber hinaus stießen die Brände in nur einem Monat etwa 3,5 Millionen Tonnen CO₂ aus.
Es ist zwar möglich, tropische Wirbelstürme vorherzusagen, trotzdem es ist schwierig, sich auf diese Art von Extremwetterereignis vorzubereiten. Überschwemmungen stellen die häufigste Katastrophe auf der Welt dar. Starke Regenfälle und unzureichende bzw. beeinträchtigte Abflussmöglichkeiten können dazu führen, dass Tiere stranden, zu ertrinken drohen oder von ihren menschlichen oder tierischen Familien getrennt werden. Junge Wildtiere können zu Waisen werden, was ihre Überlebenschancen beeinträchtigt.
Im Herbst 2024 fegten die Hurrikans Helene und Milton über die Karibik, Mexiko und die USA hinweg. Bei der Evakuierung wurden viele Tiere von ihren Familien getrennt und Tierheime und Notunterkünfte standen großen Herausforderungen gegenüber.
Regenfälle und starke Winde können auch Gebäude, darunter auch Tierheime, schwer beschädigen oder vollständig zerstören. Im Oktober 2024 verursachte die Regenzeit in Nepal und Thailand extreme Überschwemmungen und Erdrutsche. Hunderttausende Personen waren betroffen und mehr als 200 Menschen verloren ihr Leben. Zwei Tierheime in Nepal, die erhebliche Schäden erlitten, waren Alina’s Animals Preservation Nepal und Voice for Animals Nepal, die beide vom IFAW bei ihren Reparaturarbeiten unterstützt wurden. Zusätzlich unterstützen wir drei von den Überschwemmungen betroffene Organisationen in Thailand: New Hope for Animals, Hand to Paw und Elephant Nature Park. Beim Wiederaufbau wird darauf geachtet, dass die Unterkünfte der Organisationen in Zukunft widerstandsfähiger gegen Katastrophen sind.
Schwere Stürme können auch zu dem Verlust von Lebensraum von Wildtieren führen. Entwurzelte Bäume stellen eine erhebliche Bedrohung für Arten dar, die in ihnen leben, wie z. B. viele Vögel. Darüber hinaus werden Tiere auch wichtiger Nahrungsquellen beraubt, wenn Bäume und Sträucher beschädigt oder zerstört werden. Im Februar 2022 verursachte Orkan Zeynep Windböen von bis zu 196 km/h und traf das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Dänemark und Polen.
Nach starken Regenfällen im Mai 2024 waren sowohl Haustiere als auch Wildtiere im Süden Brasiliens betroffen. Haustiere wurden von ihren Besitzern getrennt, und Wildtiere wurden durch plötzliche Erdrutsche und Überschwemmungen aus ihren Lebensräumen vertrieben.
Im Zuge der Klimakrise werden Stürme immer unvorhersehbarer und heftiger, was die Bereitstellung von Unterkünften, Tierfutter und tierärztlichen Diensten erschwert.
Tiere können durch Lavaströme, pyroklastische Ströme, herabfallendes Gestein (Tephra), atmosphärische Effekte und Gase verletzt und getötet werden. Vulkanausbrüche können auch Erdbeben und Brände auslösen, die Tiere töten und die Lebensräume der Überlebenden zerstören können. Die Eruptionen können die Pflanzenwelt zerstören, auf die viele Tiere als Nahrung oder Schutz angewiesen sind. Hungersnöte als Folge der Eruptionen können zu weiteren Todesopfern führen.
Ein Beispiel dafür, wie verheerend ein Vulkanausbruch für ein Ökosystem sein kann, ist der Ausbruch eines Unterwasservulkans in Tonga, bei dem Gase freigesetzt wurden, die sauren Regen verursachen, der sowohl die Umwelt als auch die Landwirtschaft schädigen kann. Eine Ascheschicht, die den Meeresboden bedeckt, hat viele Tiefseeorganismen begraben und so ihre Populationen dezimiert.
Nach dem Ausbruch des Mount Merapi in Indonesien 2023 hatten die örtlichen Gemeinden Schwierigkeiten, frisches Gras für ihre Nutztiere zu finden, da der Großteil des Bodens mit Asche bedeckt war. Die IFAW arbeitet weiterhin mit der Gemeinde zusammen, um sie bei der Katastrophenvorsorge zu unterstützen. Wir unterstützen zudem Rehabilitationsmaßnahmen, unter anderem beim Centre for Orangutan Protection (COP, dt. Zentrum zum Schutz von Orang-Utans).
Vulkanausbrüche können auch Auswirkungen auf Wassertiere haben, da es in der Folge zu einem Anstieg des Säuregehalts und der Trübung sowie zu Veränderungen der Wassertemperatur kommen kann. Derartige Auswirkungen können dazu führen, dass kleinere Tiere sterben und so auch die Nahrungsgrundlage größerer Tiere verloren geht.
Kriege und andere menschliche Konflikte wirken sich auf die Natur aus und beeinträchtigen neben Landschaften auch Tiere, sowohl Wildtiere als auch Haus-, Hof- und Nutztiere.
Untersuchungen, die jahrzehntelange Populationstrends bei Wildtieren in Afrika analysierten, haben ergeben, dass der wichtigste Indikator für die positive oder negative Entwicklung einer Art das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein menschlicher Konflikte ist. Der Einsatz von Chemikalien und Landminen kann verheerende Auswirkungen auf natürliche Lebensräume haben und Tiere direkt töten. Menschliche Konflikte können auch zu einer Zunahme der nicht nachhaltigen Jagd und Wilderei führen, sowohl zur Nahrungs- als auch zur Geldbeschaffung. Dies wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von Kleinwaffen weiter verstärkt. Marineübungen wirken sich auf Meerestiere aus und haben bekanntermaßen zu Massenstrandungen von Walen und Delfinen geführt.
Konfliktbedingte Nahrungsmittelknappheit führt auch dazu, dass Haus-, Hof- und Nutztiere eingeschläfert werden, da die tierhaltenden Menschen nicht mehr deren Versorgung sicherstellen können. In vielen Konflikten werden auch Haustiere ausgesetzt oder gehen verloren, wenn Menschen aus ihren Häusern vertrieben werden.
Während des andauernden Kriegs in der Ukraine waren bereits Hunderttausende von Tieren – Haustiere, Nutztiere, gefangene Tiere und Wildtiere – in Not. Viele Menschen, die in die Nachbarländer geflohen sind, haben ihre Haustiere mitgenommen. Andere dagegen wurden ausgesetzt. Auch eine große Anzahl von Wildtieren musste gerettet und evakuiert werden. Ihr Lebensraum wurde durch anhaltenden Beschuss und das Verlegen von Landminen erheblich beeinträchtigt.
Im Jahr 2024 hat die Eskalation des Konflikts in der Demokratischen Republik Kongo Tausende Menschen vertrieben und führte zusätzlich dazu, dass viele Tiere von ihren Menschen getrennt, ausgesetzt oder gestohlen wurden, was das Leiden vor Ort noch verschlimmert und die Gesundheit von Tieren und auch Menschen gefährdet.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir Tieren helfen können, die von Erdbeben, Bränden, Stürmen und anderen Katastrophen betroffen sind. Einerseits können wir dafür sorgen, dass unsere eigenen Haus-, Hof- und Nutztiere auf jede Katastrophe vorbereitet sind. Mehr dazu auf unserer #DisasterReady-Seite.
Anderseits können wir die Auswirkungen von Katastrophen abmildern, indem wir die Resilienz von Gemeinden und Landschaften stärken. Der IFAW arbeitet mit lokalen Regierungen, Organisationen und Gemeinden zusammen, um sicherzustellen, dass sowohl Menschen als auch Tiere einen Weg in die Sicherheit finden. Außerdem schulen wir Einsatzkräfte in allen Aspekten der Katastrophenvorsorge und der technischen Hilfeleistung, einschließlich Such- und Rettungsmaßnahmen, vorübergehender Unterbringung und tierärztlicher Notversorgung.
Der IFAW hat zudem auch Tierrettungsnetzwerke gegründet und sich bereits bestehenden Nerzwerken angeschlossen, die aus tausenden von strategisch platzierten Partnern, Fachleuten und Behörden auf der ganzen Welt bestehen, um im Katastrophenfall sofort reagieren zu können.
Hier mehr dazu, wie wir Tiere und menschliche Gemeinden auf Katastrophen vorbereiten.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
Unfortunately, the browser you use is outdated and does not allow you to display the site correctly. Please install any of the modern browsers, for example:
Google Chrome Firefox Safari