Zwei Gepardenjunge am Horn von Afrika gerettet
Zwei Gepardenjunge am Horn von Afrika gerettet
1 August 2017
In Somaliland sind zwei Gepardenjunge vor dem illegalen Wildtierhandel gerettet worden. Beide Jungtiere wurden nach langwierigen Verhandlungen freiwillig örtlichen Partnern des Cheetah Conservation Fund (CCF) übergeben.
Der IFAW und der CCF arbeiteten bei der Rettung der Gepardenjungen zusammen. Diese Partnerschaft ist Teil unserer kontinuierlichen Bemühungen zum Schutz von Geparden und zum Kampf gegen den illegalen Handel mit Wildtieren auf der ganzen Welt.
Das erste Junge, Dhoobi (Foto oben), ist ein Weibchen und mittlerweile etwa 14 Wochen alt. Dhoobi wurde am 1. Juli mithilfe einer lokalen Tierschutzorganisation (Horn SPCA) gerettet, die dem Cheetah Conservation Fund von ihr berichtete und bei den Verhandlungen half. Dhoobi ist gesund, wächst schnell und ist sehr verspielt. Sie liebt Sonnenschein. Oft sonnt sie sich auf dem Fensterbrett der Pflegestation oder rennt dort iauf dem kleinen Grundstück herum.
Das zweite Junge (Foto unten) heißt Veepee, kurz „Vip“, und ist ebenfalls ein Weibchen. Sie ist fünf Monate alt und wurde am 4. Juli abgegeben. Sie befand sich in schlechtem Zustand, in erster Linie aufgrund von Mangelernährung, und leidet unter einer stoffwechselbedingten Knochenerkrankung (Metabolic Bone Disease, MBD). Diese Erkrankung ist nicht heilbar und kann lediglich mittels der richtigen Ernährung und guter Pflege abgemildert werden. Auch Vip liegt gerne in der Sonne und erkundet ihr neues Gehege, das bewusst klein gehalten ist, damit sie sich nicht zu viel bewegt und ihre Knochen keinen weiteren Schaden nehmen.
Die meisten exotischen Katzen sind vom Aussterben bedroht, und in den meisten Ländern ist es illegal, sie privat zu halten. Wo dies dennoch geschieht, wissen die Halter häufig nicht, wie viele Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente Raubkatzen benötigen. Diese sind nicht in Fleisch enthalten, sondern in den Knochen, den Innereien, dem Fell und den Federn der Beute einer Raubkatze. MBD führt zu Verformungen der Beine sowie anderen körperlichen Deformationen. Zu einer vollständigen Genesung kommt es selten. Bei der Genesung kommt es vor allem darauf an, wie das Gepardenjunge auf die Behandlung anspricht.
Vip bekommt jetzt die Nährstoffe, die ihr Körper braucht. Aber bis wir wissen, ob ihr Zustand sich bessert, werden ein paar harte Monate vergehen.
Weil Gepardenjunge sehr empfindlich sind, wird der Gesundheitszustand beider Jungtiere vom Cheetah Conservation Fund und den Pflegern vor Ort genau überwacht.
Ähnliche Inhalte
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.