Aurore Morin
Blue Speeds: Wie Ihre Unterstützung politische Veränderungen vorantreibt
Blue Speeds: Wie Ihre Unterstützung politische Veränderungen vorantreibt
Das Problem mit den Gefahren wie Unterwasserlärm
Wir haben oft das Bild im Kopf, dass Wale, Delfine und andere Meerestiere frei durch einen weiten, friedlichen Ozean schwimmen – unbeeinflusst von uns Menschen an Land. Doch leider sieht die Realität anders aus. Meerestiere müssen sich ständig durch ein Labyrinth von Gefahren bewegen: Kollisionen mit Schiffen führen häufig zu schweren Verletzungen und langsamen, qualvollen Todesfällen. Und der ständige Unterwasserlärm erschwert es ihnen, miteinander zu kommunizieren, sich auszuruhen und Nahrung zu finden.
Der Ozean ist derzeit kein leiser, gesunder Lebensraum für Tiere. Doch mit den richtigen Maßnahmen könnte er es wieder werden. Eine große Lärmquelle für ständigen Lärm kommt von der Schifffahrt. Deshalb fordert der IFAW europäische Entscheidungsträger auf, Geschwindigkeitsbegrenzungen für Handelsschiffe einzuführen sowie klare Handlungsempfehlungen für Mitgliedsstaaten in Bezug zu Unterwasserlärm. Stark befahrene Schifffahrtsrouten, die durch wichtige Lebensräume mit vielen Walen führen, sollen verlegt werden. Das alles beinhaltet das Konzept von „Blue Speeds“.

Ihre Unterstützung gegenüber politischen Entscheidungsträgern zeigen
Am Freitag, 12. September 2025, haben wir der Europäischen Kommission 258.000 Unterschriften von Europäerinnen und Europäern mit der Forderung nach konkreten Maßnahmen überreicht. Für alle, die seit drei Jahren an der „Blue Speeds“-Kampagne arbeiten, war dies ein bedeutender Schritt und ein Meilenstein in den fortlaufenden Bemühungen des IFAW, das Leben im Ozean zu schützen.
Ich bin unglaublich dankbar, dass über eine Viertelmillion Menschen unsere Initiative unterstützt haben. Es war uns wichtig, den europäischen Entscheidungsträgern zu zeigen, wie vielen Menschen dieses Thema am Herzen liegt.
Die Mitarbeitenden der Europäischen Kommission, die wir getroffen haben, waren beeindruckt von der großen Unterstützung für die Reduzierung der Schiffsgeschwindigkeiten. Sie erkannten an, dass Unterwasserlärm und Schiffskollisionen erhebliche Bedrohungen für das Leben im Ozean darstellen und dass die EU und ihre Mitgliedstaaten diesen Herausforderungen bislang nicht ausreichend begegnen.
Nächste Schritte für Blue Speeds
Blue Speeds schützt den Ozean nicht nur durch die Verringerung von Lärm und Kollisionsrisiken, es trägt auch zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen aus der Schifffahrt bei. Und es ist auch wirtschaftlich sinnvoll, da die Branche dadurch weniger Treibstoff verbraucht und damit Kosten spart.
Im Herbst wird die EU eine öffentliche Konsultation starten, um Meinungen zur Reduzierung von Schiffsgeschwindigkeiten und weiteren Maßnahmen zum Schutz des Meereslebens einzuholen. Ihre Unterstützung und Beteiligung werden dabei erneut von großer Bedeutung sein.
Unsere Arbeit geht weiter. Mit Behörden und anderen Verbänden arbeiten wir an einer Teststrecke. Wir schlagen vor, unterschiedliche Geschwindigkeiten mit Handelsschiffen aus verschiedenen Branchen zu testen, um zu zeigen: Blue Speeds ist nicht nur eine Vision, sondern eine praktikable, umsetzbare Lösung. Bald werden wir auch mit den Mitgliedstaaten in den Dialog treten, um verbindliche Geschwindigkeitsbegrenzungen auf EU-Ebene zu fordern.
Unterwasserlärm und Schiffskollisionen sind nicht nur ein europäisches Problem, sie bedrohen das Meeresleben weltweit. Wir setzen unsere Arbeit auch auf internationaler Ebene fort: Etwa in der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation, um auch dort konkrete Lösungen für aktuelle Probleme umzusetzen und den Ozean für kommende Generationen sicherer, leiser und gesünder zu machen.
Dabei zählen wir weiterhin auf die Unterstützung engagierter Menschen, die die Bedrohungen für Meerestiere erkennen und sich für Veränderungen einsetzen.

Ihre Stimme für Wale
Im Namen des gesamten IFAW-Teams danken wir allen, die unsere Petition unterschrieben und ihre Stimme für den Schutz des Meereslebens erhoben haben.
Ohne Sie und Tausende andere, die sich eingesetzt haben, wäre dieser Weg bisher nicht möglich gewesen. Gemeinsam haben wir den EU-Entscheidungsträgern gezeigt: Mehr als eine Viertelmillion Menschen in Europa wollen einen sicheren Ozean für Tiere.
Wir werden weiterhin alles daransetzen, dass die EU Blue Speeds übernimmt und die nötigen Veränderungen umsetzt, um Meerestiere den Schutz zu geben, den sie verdienen.
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