Zuwachs im russischen Stepnoy-Wildtierreservat: Saiga-Antilopen haben Nachwuchs bekommen
Zuwachs im russischen Stepnoy-Wildtierreservat: Saiga-Antilopen haben Nachwuchs bekommen
20 Juni 2017
Den folgenden Bericht schickte uns Vladimir Kalmykov, Leiter des russischen Stepnoy-Schutzgebiets. - Maria (Masha) N. Vorontsova
Jedes Jahr Anfang Mai haben die Mitarbeiter des russischen Stepnoy-Schutzgebiets alle Hände voll zu tun, da die Saiga-Antilopen zu dieser Zeit ihre Kälber zur Welt bringen.
In den vergangenen fünf Jahren hatten starke Regenfälle immer zu einem guten Nahrungsangebot beigetragen. Gleichzeitig hatte das mäßig warme Wetter dafür gesorgt, dass keine Neugeborenen an Überhitzung oder Unterkühlung starben.
In diesem Jahr jedoch wurde das Schutzgebiet von orkanartigen Stürmen heimgesucht. Sie verwüsteten die Wanderpfade der Antilopen. Zudem gab es weniger Futter, da der Regen ausblieb. Diese Witterungsbedingungen führten dazu, dass sich nur 500 Saiga-Antilopen zum Kalben im Stepnoy-Schutzgebiet einfanden. Die meisten Kälber kamen in diesem Jahr aufgrund besserer Witterungsbedingungen westlich des Schutzgebiets im Staatlichen Naturreservat Chyornye Zemli in der Republik Kalmykien zur Welt.
Zwar wurden nicht so viele Kälber wie in den Jahren zuvor im Schutzgebiet geboren, jedoch waren alle Kälber gesund.
Alle Saigas, die ihre Kälber im westlich gelegenen Chyornye Zemil zur Welt gebracht hatten, kamen zehn Tage später zurück, nachdem sich das Wetter gebessert hatte.
Saiga-Antilopen gab es bereits, als noch Wollmammuts und Säbelzahntiger lebten. Und als eines der schnellsten Säugetiere kann die Saiga-Antilope über längere Zeit eine Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde halten. Leider ist sie wegen ihrer Hörner, die in der traditionellen Medizin verwendet werden, ein begehrtes Ziel von Wilderern. Aufgrund von Wilderei ging der Bestand der Saiga-Antilope in den letzten zehn Jahren um neunzig Prozent zurück.
Die in diesem Jahr geborenen Kälber liefern sich inzwischen bereits in der Steppe Wettrennen. Experten zufolge sind die Gesamtpopulation und die Überlebensrate ausgewachsener männlicher Saigas inzwischen wieder leicht gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter des Stepnoy-Schutzgebiets und des Chyornye Zemli-Naturreservats sowie der Unterstützung des IFAW zu verdanken.
Dank der Hilfe des IFAW konnten die Mitarbeiter des Schutzgebiets gut sichtbare Schilder aufstellen, um alle nötigen Straßensperrungen in dem Gebiet zu kennzeichnen, in dem die Saigas ihre Kälber zur Welt bringen. Und sie konnten Maßnahmen zur Brandverhütung treffen. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Tiere während der Zeit, in der sie ihre Kälber zur Welt bringen, keinesfalls gestört werden.
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