Das CLAW-Projekt kämpft gegen Hitze und Zunahme von Parasiten
Das CLAW-Projekt kämpft gegen Hitze und Zunahme von Parasiten
7 Januar 2016
Die Kosten von Maismehl, dem Hauptnahrungsmittel der armen Bevölkerung Südafrikas, stiegen seit Januar letzten Jahres um über 50 Prozent. Und für die kommende Saison befürchten Farmer die schlechteste Ernte seit 2007. Grund dafür sind die von El Niño ausgelösten harten Witterungsbedingungen, wodurch die gesamte Region unter Hitze und Dürre leidet.
Diese Nahrungsknappheit spiegelt sich auch in den Gesichtern der Menschen wider, die zu den Mitarbeitern unseres kommunalen Haustierprojekts CLAW kommen. "Immer wieder geben Besitzer an, wenn sie ihre Tiere zu uns bringen, dass sie sich das Futter nicht mehr leisten können. ", sagt CLAW-Mitarbeiterin Cora Bailey. Für viele Menschen ist dies ein äußerst trauriger Moment, da sie ihre Tiere lieben und behalten möchten.
Viele verantwortungsvolle Tierbesitzer stehen vor der unendlich traurigen Entscheidung, entweder ihre Kinder oder ihren Hund durchzubringen. Um dem Tier eine bessere Überlebenschance zu bieten, als sie selbst es könnten, geben sie es schweren Herzens an das CLAW Projekt ab. "Von den 14 vorgestern abgegebenen Hunden kamen 12 aus diesem Grund zu uns.", sagt mir Cora Bailey.
Aufgrund des ungewöhnlich warmen Wetters stehen Tierliebhaber noch vor weiteren Herausforderungen: Es gibt Schwärme von Fliegen, Zecken und Sarkoptesräude. All diese Parasiten gedeihen im warmen Klima.
Der Winter 2015 oben auf dem Südafrikanischen Zentralplateau war nicht kalt genug, um die Zahl der Parasiten zu dezimieren. Dies hat zu einer schnellen Ausbreitung von Infektionen geführt. So sind die Menschen in den ärmeren Gemeinden beim Anblick der mobilen CLAW-Tierklinik sehr froh, denn die Behandlungskosten wären für sie unerschwinglich.
"In diesem Winter gab es keinen Tag, an dem wir nicht eine Zecke bemerkt hätten", sagt Cora Bailey. Die Zecken vermehren sich bei dem Wetter mit gleichbleibenden Temperaturen über 30 Grad Celsius rapide. Das führt bei immer mehr Hunden zur tödlichen Gallenkrankheit. Die Hunde sind sehr krank - Sie sind teilnahmslos, lethargisch, fressen nicht mehr, haben Fieber und blasse Schleimhäute.
Die Milbe der Sarcoptes-Räude kann in warmem Klima im Laufe ihres 21 Tage dauernden Lebens 40 Nachkommen zur Welt bringen. Für Hunde, die so sehr unter der Milbenplage leiden, dass sie bereits einen Großteil ihres Fells verloren haben, ist die Behandlung durch CLAW ein Befreiungsschlag von dem unerträglichen Juckreiz.
Weniger Futter, mehr Parasiten: Diese Saison wird eine Herausforderung für das CLAW-Projekt.
Wir hoffen jedoch, dass wir dank der finanziellen Hilfe unserer Unterstützer viele Tiere von der Krankheit heilen und ihr Leben retten können.
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