Bekämpfung von Wildtier-Cyberkriminalität - global
Wildtierkriminalität wird befeuert von Angebot und NachfrageAnerkennung für den französischen Online-Marktplatz Leboncoin
Anerkennung für den französischen Online-Marktplatz Leboncoin
Gratulation an Leboncoin! Auf Initiative des IFAW hin schließt sich die französische Plattform der „Koalition zur Beendigung des illegalen Onlinehandels mit Wildtieren“ an. Die Mitglieder dieser Koalition haben es sich zum Ziel gesetzt, den illegalen Handel mit Wildtieren auf ihren Plattformen gemeinsam bis zum Jahr 2020 um 80% zu verringern.
Der Wildtierhandel trägt zum Verlust der biologischen Vielfalt bei. Obwohl es Vorschriften zur Regulierung des Online-Handels gibt, werden immer wieder Wildtierprodukte (lebendige Tiere oder Produkte daraus) mit fraglicher Herkunft zum Kauf angeboten.
Wie auch in einem Artikel der französischen Tageszeitung LeMonde erneut berichtet, wurde bei einer Untersuchung des IFAW im Jahre 2017 innerhalb von sechs Wochen 11.773 Exemplare von geschützten Wildtieren in 5.381 Online-Verkaufs-Anzeigen entdeckt. Und das in nur vier Ländern (unter anderem Deutschland), in denen eine Auswahl von öffentlich zugänglichen Online-Marktplätzen untersucht wurden. Eine der größten Herausforderungen für Strafverfolgungsbehörden und auch unser Team im Kampf gegen die Wildtier-Cyberkriminalität war es hierbei online zwischen legalen und illegalen Wildtier-Angeboten zu unterscheiden, denn die wenigsten Anzeigen enthielten nachvollziehbare Hinweise auf das Vorhandensein behördlicher Genehmigungen für den Handel mit solchen Tieren bzw. Produkten.
Unsere Zusammenarbeit mit Leboncoin begann in 2014 nach der Veröffentlichung unseres Wanted: Dead or Alive Reports. Während der Recherchen für diesen Report wurden weit über tausend Anzeigen auf französischen Webseiten gefunden, die Produkte von geschützten Wildtieren enthielten.
Seitdem hat dieser Internet-Marktplatz viele Maßnahmen gegen den illegalen Wildtierhandel unternommen. So wurden strengere Regularien auf der Webseite eingeführt und der Verkauf von Elfenbein sowie Graupapageien verboten (Anzeigen mit Graupapageien fielen von 250 im Jahr 2014 auf 9 in 2018). Dennoch werden auch jetzt noch Anzeigen mit illegalen Wildtierprodukten veröffentlicht. Dies zeigt, dass noch mehr getan werden muss.
Mit der „Koalition zur Beendigung des illegalen Onlinehandels mit Wildtieren”, einer gemeinsamen Initiative von IFAW, WWF und TRAFFIC, haben wir ein globales Netzwerk im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel geschaffen. Heute wollen wir Leboncoins Entscheidung der Koalition beizutreten würdigen. Leboncoin ist die erste E-Commerce-Plattform mit europäischem Hauptsitz, die diesen Schritt unternimmt – ein Vorreiter. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Weg nicht immer einfach ist, aber Leboncoin kann sich der Unterstützung des IFAW und der anderen Koalitions-Mitglieder (aktuell 32 Firmen) sicher sein.
-- Mia Crnojevic
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