Pssst! Stille Ozeane retten Leben
Um Meerestiere zu schützen, müssen wir Unterwasserlärm reduzierenDie Tiere über und unter Wasser sehen sich mit vielfältigen Problemen konfrontiert, insbesondere durch uns Menschen gemachte Probleme: Klimawandel, Lebensraumverlust, illegaler Wildtierhandel, Überfischung oder Beifang, um nur einige zu nennen.
Dass der IFAW die Probleme alleine nicht lösen kann, genauso wenig wie jede andere Organisation, liegt auf der Hand. Wir müssen zusammenarbeiten, uns vernetzen, Ideen austauschen. Um dies zu ermöglichen, haben wir die Veranstaltungsreihe "ifaw forum – involve. resolve." ins Leben gerufen. Am 21. November war die Premiere in Hamburg, gekoppelt mit der Feier zu unserem 50jährigen Bestehen. Als Leitthema haben wir uns bewusst für ein Problem entschieden, dass bisher noch viel zu häufig übersehen wird: Unterwasserlärm, der Lärm in den Meeren.
„Das Meer ist gut im Verstecken.“ - Robert Marc Lehmann (Meeresbiologe, Forschungstaucher und Abenteurer)
Die Probleme im Meer, insbesondere der Lärm ist nicht sichtbar. Die Schifffahrt ist verantwortlich für den anschwellenden Hintergrundlärm in den Meeren, dem die Lebewesen ausgesetzt sind. Nachweislich sind 130 Arten in den Meeren von den negativen Auswirkungen des Lärms betroffen. Unter den 130 Arten sind 30 Meeressäuger, wie Wale, Robben und Delfine.
„Man muss nur dran erinnern, dass von den 50.000 bis 60.000 Schiffen, die es derzeit gibt, sind etwa 70% Massengutfrachter, Tanker, Mehrzweckschiffe - und gerade 10 Prozent sind Containerschiffe. Der meiste Krach kommt von den ganz normalen Frachtern.“ - Dr. Dietrich Wittekind (Schiffbauingenieur, Lärmexperte und Managing Director DW-ShipConsult)
Journalisten, Publizisten, Werbefachleute, Experten aus der Schifffahrtsbranche, der NGO Szene, Politiker und andere Interessierte waren bei unserem Event. Panel-Teilnehmerin Lucienne Damm (Umweltmanagerin TUICruises) betonte, wie wichtig es ist, dass das Thema durch solche Veranstaltungen immer wieder in den Fokus gerückt wird. Zu leicht wird es durch andere Themen in den Hintergrund geschoben. Ein Ziel der Veranstaltung war Menschen aus unterschiedlichen Bereichen über ein Thema ins Gespräch zu bringen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
„Das Alles kann so deprimierend sein, deswegen ist es so wichtig die Schimmer von Hoffnung zu sehen. Und hier gibt es Hoffnung, bei Schifffahrtsunternehmen, Kreuzfahrtunternehmen und Schiffsbauern gibt es ein zunehmendes Bewusstsein und den Willen etwas zu ändern. Aber wir müssen dem Thema mehr Aufmerksamkeit verschaffen, das war auch ein Grund, warum wir es zum Thema vom IFAW Forum gemacht haben.“ - Patrick Ramage (IFAW-Programmdirektor Meeresschutz)
Nach einer angeregten und aufschlussreichen Paneldiskussion war der Raum voller spannender, intensiver Gespräche zwischen den unterschiedlichsten Menschen. Es wurden bereichsübergreifende Kontakte geknüpft und Ansätze zur Problemlösung diskutiert.
„Als IFAW sind wir lösungsorientiert. Wir finden innovative Lösungen. Vielleicht auch überraschende, ungewöhnliche Lösungen. Und dafür brauchen wir ein Netzwerk von Experten. Deshalb „involve“ - Netzwerken, „resolve“ - Lösen dieser komplexen Probleme.“ - Robert Kless (Leiter IFAW Deutschland)
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