Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels von Geparden vom Horn von Afrika bis zur Arabischen Halbinsel
Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels von Geparden vom Horn von Afrika bis zur Arabischen Halbinsel
Wir setzen uns dafür ein, den illegalen Handel mit lebenden Gepardenjungen zu unterbinden.
Problem
Weltweit ist die Gepardenpopulation auf weniger als 7.000 Tiere gesunken. Allein in den letzten zehn Jahren wurden mehr als 4.000 Geparden zu Opfern des illegalen Wildtierhandels. Angesichts der schrumpfenden Zahlen der in Freiheit lebenden Geparden stellt dieses Ausmaß des Handels einen untragbaren Verlust dar.
In Verbindung mit der Klimakrise, dem Verlust von Lebensraum, Mensch-Wildtier-Konflikten und dem Rückgang der Populationen von Beutetierarten stehen die verbleibenden Gepardenpopulationen unter starkem Druck, und ihr mittel- bis langfristiges Überleben ist nicht gesichert.
Am Horn von Afrika wurde der Somali-Regionalstaat in Äthiopien als Hotspot des Handels mit Geparden identifiziert. Von dort aus werden die Jungtiere über das benachbarte Somaliland auf die Arabische Halbinsel gebracht. Jedes Jahr werden rund 300 Gepardenjunge geschmuggelt, um als exotische Haustiere verkauft zu werden. Aufgrund der grausamen Behandlung und des Transports sterben 50 % der geschmuggelten Jungtiere.
Werden die Jungtiere aus ihrem natürlichen Lebensraum entrissen, verlieren sie schnell bzw. erlernen sie nicht die Fähigkeiten, die es braucht, um in der Wildnis zu überleben. Selbst wenn sie gerettet werden, können sie nur selten wieder ausgewildert werden.
Lösung
Aus diesem Grund hat der IFAW das Projekt CCTHOA (Countering Cheetah Trafficking from the Horn of Africa to the Arabian Peninsula) ins Leben gerufen, um den illegalen Handel mit lebenden Gepardenjungen zu unterbinden, die in der somalischen Region gefangen und zum Verkauf als exotische Haustiere auf die Arabische Halbinsel gebracht werden. Wir konzentrieren uns darauf, den illegalen Handel mit Geparden an der Quelle zu stoppen und zu verhindern, dass die Tiere der Wildnis entrissen werden.
Um dies zu erreichen, setzt das CCTHOA-Projekt auf mehrere kritische Schwerpunktbereiche. Dazu gehört u.a. der Aufbau engerer Beziehungen zwischen den nationalen Strafverfolgungsbehörden auf der Arabischen Halbinsel und am Horn von Afrika, um die Zusammenarbeit und Koordination zu verbessern. Durch die Zusammenarbeit mit mehreren Wildlife Enforcement Networks (WENs) schaffen wir gemeinsame Mechanismen für den Umgang mit beschlagnahmten lebenden Geparden, wobei die Versorgung, Beweissicherung und Rückführung im Vordergrund stehen. Eine zentralisierte Datenbank, die wir entwickeln, um alle Informationen über den Handel mit Geparden in Äthiopien zu speichern, wird einen einfachen Zugang zu wichtigen Informationen über ein großes Netzwerk ermöglichen.
Wir veranstalten Schulungsworkshops zu Wildtiergesetzen für in Strafverfolgungsbehörden und Regierungen tätige Menschen, die entlang bekannter Routen des illegalen Handels mit Geparden leben und arbeiten. Wir schärfen das Bewusstsein für Lebensräume und die entscheidende Rolle, die Geparden darin zum Nutzen von Menschen, anderen Wildtieren und der Umwelt spielen.
Wir arbeiten weiterhin mit lokalen Gemeinden zusammen, um Geparden zu schützen und den Rückgang der in der Wildnis lebenden Populationen in Zukunft zu verlangsamen.