Das Malawi/Sambia-Elefantenschutzprojekt
Die meisten Verbreitungsgebiete afrikanischer Elefanten kennen keine StaatsgrenzenMorgen ist Welt-Elefanten-Tag – er wurde 2012 von Elefantenschützern ins Leben gerufen, um auf die Bedrohung der sensiblen Dickhäuter aufmerksam zu machen. Die Wilderei-Krise hat in den letzten Jahren Rekordausmaße angenommen. Nach Experten-Schätzungen werden jährlich zwischen 25.000 und 50.000 Elefanten wegen ihres Elfenbeins getötet – einer alle 15 Minuten.
Allein 2015 wurden weltweit mehr als 32 Tonnen gewildertes Elfenbein beschlagnahmt, vor allem in Asien und Südostasien. Am häufigsten wird das „weiße Gold“ in Thailand, Vietnam und China sowie Ländern in allen Teilen Afrikas sichergestellt. Aber auch in Frankreich, Deutschland und Spanien gab es in diesem Jahr schon spektakuläre Aufgriffe mit jeweils mehreren Hundert Kilo Elfenbein.
„Es vergeht kein Tag, an dem nicht Dutzende Elefanten wegen ihres Elfenbeins abgeschlachtet werden und keine Woche, in der nicht Strafverfolger irgendwo auf der Welt eine riesige Ladung illegalen Elfenbeins entdecken“, so Dörte von der Reith, Pressesprecherin des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. „Deshalb ist es wichtig, an allen Teilen der illegalen Handelskette anzusetzen. Nur ein ganzheitlicher Ansatz und internationale Zusammenarbeit können das Geschäft mit Elfenbein wirksam eindämmen.“
Nachfrage – Wilderei – Transport – Absatz: Das sind die Eckpfeiler des blutigen, illegalen Handels. Der IFAW setzt mit Aufklärungskampagnen in den Hauptabnehmerländern wie China auf eine Reduzierung der Nachfrage. Genauso wichtig ist der Schutz in den Herkunftsländern, deshalb fördern wir die Ausbildung und Ausstattung von Rangern, erarbeiten mit lokalen Gemeinden Konzepte, um Lebensräume von Elefanten zu schützen und kümmern uns um die Opfer der Wilderei: um Elefantenwaisen, deren Mütter Wilderern zum Opfer fielen.
In Kenia startete der IFAW gemeinsam mit der kenianischen Naturschutzbehörde (KWS) ein neuartiges Projekt zur Bekämpfung der Wilderei: tenBoma nutzt neueste Daten- und Kommunikationstechnologie, die Rangern helfen soll, den Wilderern einen Schritt voraus zu sein und sie zu stellen, bevor sie töten. Workshops für Zollbeamte und Polizisten ermöglichen effektivere Aufdeckung von Schmuggelware im Transit.
Ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel ist die Schließung von Märkten. Frankreich kündigte kürzlich an, ein fast vollständiges Handelsverbot für Elfenbein einzuführen und auch China und die USA verschärften die Handelsgesetze. Auch auf der anstehenden Artenschutzkonferenz (CITES) im September in Johannesburg wird der Handel mit Elfenbein ein beherrschendes Thema sein. 29 afrikanische Staaten werden beantragen, allen Elefantenpopulationen den höchsten Schutzstatus zu geben. Damit wäre jeder internationale Handel zukünftig verboten. Der IFAW unterstützt diesen Antrag und fordert die Schließung nationaler Elfenbeinmärkte sowie die Zerstörung von Elfenbeinlagerbeständen.
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