Widerstand gegen kommerziellen Walfang - weltweit
Wir ändern die globale Denkweise und schützen die Wale für die ZukunftJapan macht erstmals seit 2011 wieder Jagd auf die als gefährdet geltenden Finnwale. Gerade haben japanische Walfänger den ersten Finnwal getötet, es könnten in diesem Jahr noch 58 weitere dieser Art folgen. Im Juli 2024 billigte die japanische Fischereibehörde eine Fangquote von 59 Finnwalen in japanischen Gewässern. Bereits 2019 hatte sich Japan aus der Internationalen Walfangkommission (IWC) zurückgezogen und den kommerziellen Walfang mit den drei Arten Zwergwal, Brydewal und Seiwal als Zielarten wieder aufgenommen. Die Tier- und Umweltschutzorganisation IFAW (International Fund for Animal Welfare) lehnt diese unnötige und grausame Jagd ab.
Nachfolgend finden Sie eine Einschätzung von Andreas Dinkelmeyer, Kampagnenleiter des IFAW in Deutschland, zur aktuellen Situation. Die Statements können Sie gern in der Berichterstattung verwenden. Bei Interesse steht Ihnen mein Kollege gern für ein Interview zur Verfügung.
Presse-Statements: Japan Walfangquote / Tötung Finnwal
Statements von: Andreas Dinkelmeyer, Kampagnenleiter des IFAW in Deutschland
Kurz-Statement
„Der Finnwal ist das zweitgrößte lebende Säugetier. Der kommerzielle Walfang ist grausam, unnötig und vollkommen aus der Zeit gefallen. Japan muss diese unsinnige Praxis sofort einstellen und sollte stattdessen gemeinsam mit der Weltgemeinschaft an dringend benötigen Lösungen zum Schutz der Meere arbeiten.“
Erweiterte Statements
„Wir sind entsetzt, dass Japan zusätzlich zu den Quoten für Bryde-, Zwerg- und Seiwale seine kommerziellen Walfangaktivitäten auf die Jagd von 59 Finnwale ausgeweitet hat. Diese Walart kann bis zu 90 Jahre alt werden und gilt nach jahrzehntelangem Walfang immer noch als gefährdet. Diese Entscheidung untergräbt die weltweiten Bemühungen zum Schutz der Wale, die angesichts der weitreichenden Bedrohung dieser Tiere unter anderem durch den Klimawandel, besonders wichtig sind.“
„Es gibt keine humane Art, einen Wal auf See zu töten. Wir sind schockiert über die dabei in Kauf genommene Grausamkeit. Japanische Walfänger haben seit 2011 keine Finnwale mehr gejagt. Heutige Harpunen-Jäger haben möglicherweise keine Erfahrung mit dem Töten einer Art, die wesentlich länger und schwerer ist als die Wale, die sie derzeit jagen. Zudem töten die Sprengharpunen Wale oft nicht sofort, was einen langsamen und schmerzhaften Tod der Tiere zur Folge hat. Aus Island wissen wir, dass mindestens 50% der Wale lange leiden.“
„Wir appellieren an Japan, die Entscheidung für den Walfang rückgängig zu machen. Das gilt nicht nur für den aktuellen Beschluss, Finnwale in den jährlichen Fang einzubeziehen, sondern erstreckt sich allgemein auf die überholte, grausame und unmenschliche Praxis des Walfangs. Wir fordern das Land außerdem auf, seinen internationalen Verpflichtungen nachzukommen wie es etwa das Internationale Seerechtsübereinkommen UNCLOS fordert.“
Für weitere Informationen oder Interviews kontaktieren Sie bitte:
Raphael Heinetsberger
Pressesprecher
t: +49 (0) 40 866 500 38
e: presse@ifaw.org
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