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Der IFAW unterstützt Partner in Syrien mit Soforthilfen
WeiterlesenTop 10 Erfolge für Tiere 2022
Das Jahr 2022 neigt sich langsam dem Ende zu. Wir vom IFAW blicken in diesem Blog auf ganz besondere Erfolge für die Tiere zurück. Ob für Großkatzen, Elefanten, Wale, Orang-Utans oder Große Ameisenbären – wir haben uns für den Erhalt, die Rettung und den Schutz unterschiedlichster Arten weltweit eingesetzt.
Sehen Sie hier zehn Beispiele aus dem Jahr 2022 (die Reihenfolge ist zufällig und folgen keiner Gewichtung).
Jahrzehnte der Wilderei haben dafür gesorgt, dass die Elefantenpopulation im Kasungu-Nationalpark, Malawis zweitgrößtem Nationalpark, stark zurückging. Der IFAW arbeitet seit 2015 an dem Ziel, vor Ort wieder eine lebensfähige Elefantenpopulation aufzubauen.
Im Juli konnte der IFAW u.a. in enger Zusammenarbeit mit der malawischen Regierung 263 Elefanten vom Liwonde-Nationalpark in den Kasungu Park umsiedeln. Dadurch konnte die Elefantenpopulation im Nationalpark wieder gestärkt werden.
In dem Video sehen Sie, wie wir die betäubten Elefanten an den Beinen kopfüber auf den Transport-LKW verladen. Das mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, aber es ist tatsächlich die sicherste und schonendste Art, sie zu bewegen! Anders als beim Menschen sind die Lungen der Elefanten direkt mit den Wänden der Brusthöhle und dem Zwerchfell verbunden. Indem die Elefanten kopfüber angehoben werden, wird sichergestellt, dass die Elefanten während des Verladens weiteratmen können.
Bereits kurz nach Beginn des Angriffs von Russland auf die Ukraine im Februar machte sich der IFAW auf zu helfen. In den ersten sechs Monaten des Krieges half der IFAW über 75.000 Tieren, darunter Haustieren (vor allem Katzen und Hunden) und Wildtieren wie Bären, Fledermäusen und Tigern. Wir unterstützten zudem menschliche Familienmitglieder und betreuende Fachkräfte bei der Versorgung ihrer Tiere.
Zum Beispiel betreute das ausgebildete Einsatzteam zwischen März und Mai die Tierhilfe-Station am Grenzübergang bei Medyka, Polen. Der IFAW half lokalen Organisationen mit finanziellen Zuschüssen von insgesamt über 1 Million US-Dollar für den Kauf von Tierfutter und -zubehör, tierärztliche Versorgung und die Organisation von Transporten für Tiere.
Im Norden des indischen Ozeans, südlich von Sri Lanka stellen Containerschiffe ein tödliches Kollisions-Risiko für bedrohte Blauwale dar. Nach Informationen von IFAW und OceanCare kündigte die MSC-Gruppe - einer der weltgrößten Schifffahrts- und Logistikkonzerne - im September an, ihre Routen anzupassen. Damit meiden sie den für die Blauwale vor Sri Lankas Küste wichtigen Lebensraum.
Diese Entscheidung ist ein erster Schritt zur Verlegung der Schifffahrtsstraße und damit aller Handelsschiffe weiter weg von der Küste Sri Lankas. Durch diese Umleitung könnte das Risiko von Schiffskollisionen mit den Walen vor Ort um 95% gesenkt werden, was für Schutz des größten Tieres der Erde einen großen Unterschied bedeuten würde.
Die Netflix-Dokureihe „Tiger King“ rückt das tragische Schicksal von Großkatzen in Gefangenschaft in den USA in den Fokus. Zahlreiche Tiger, Löwen und andere Großkatzen werden in den USA in Gefangenschaft gehalten. Diese Tiere leben unter grausamen Bedingungen und gefährden zudem die Sicherheit der Menschen vor Ort.
Der IFAW forderte zusammen mit Partnern jahrelang den U.S.-Kongress dazu auf, rechtliche Schritte einzuleiten. Am 6. Dezember 2022 war es endlich vollbracht und der U.S.-Senat verabschiedete den Big Cat Public Safety Act. Wenn das Gesetzt in Kraft tritt, wird es Menschen daran hindern, Großkatzen als Haustiere zu halten. Es verbietet zudem den direkten Kontakt mit den Raubtieren.
Bis zu 100 Millionen Haie werden jedes Jahr von der Fischereiindustrie getötet. Über 50% der Haiarten weltweit sind bedroht oder vom Aussterben bedroht, deswegen setzt sich der IFAW seit langem bei Regierungen der ganzen Welt dafür ein, besseren Schutz für die einzigartigen Tiere zu erreichen.
Im November war auch ein Team des IFAW bei der Artenschutzkonferenz (auch CITES genannt) in Panama mit dabei, um dieses Ziel zu verfolgen. Eine Mehrheit der Länder stimmte für drei Anträge, die nun den Handel mit fast 100 Hai- und Rochenarten weltweit kontrollieren. Fast alle Haiarten, die wegen ihrer Flossen gehandelt werden, werden jetzt durch CITES kontrolliert. Das hilft diese Arten zu schützen, jede Befischung darf die Bestände nun nicht mehr gefährden. Diese Entscheidungen der Regierungen versprechen einen Wendepunkt im Haischutz.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Population der Koalas an der australischen Ostküste u.a. aufgrund menschlicher Eingriffe in ihren Lebensraum rapide gesunken. Um einen besseren Schutz für Koalas zu erreichen, legte der IFAW zusammen mit anderen NGOs wissenschaftliche Beweise vor, um die lokale Heraufstufung der Koalas von "gefährdet" zu "stark gefährdet" im Rahmen des Environment Protection and Biodiversity Conservation Act (EPBC Act) von 1999 zu erreichen. Über 250.000 Menschen weltweit unterstützten unsere Petition mit der Forderung, Koalas besser zu schützen.
Am 11. Februar stufte die australische Regierung den Koala schließlich offiziell in Queensland, New South Wales und im Australian Capital Territory unter nationaler Gesetzgebung als „stark gefährdet“ ein, wodurch ein erhöhter Schutz möglich ist.
Am 14. März entdeckte eine Gruppe neugieriger Kinder einen schwer verletzten Uhu. Die Lehrkraft kontaktierte sofort IFAWs Greifvogelstation in Peking, die den Vogel retteten und zur Rehabilitation zur Station brachten, damit er sich von seinen Verletzungen erholen konnte.
Die Kinder waren so berührt von der Rettungsaktion, dass sie die ganze nächste Woche damit verbrachten sich über den Greifvogel zu informieren, ihn zu malen, Häuser für ihn zu entwerfen und sogar eine Art Theaterstück über die Rettung zu verfassen.
65 Tage lang dauerte es, bis der Uhu anfing wieder selbstständig zu fressen. In den darauffolgenden Monaten erholte er sich vollständig. Dieser Glückspilz, der im Dezember in die Wildnis zurückkehren wird, ist einer von mehr als 50 Greifvögeln, die die Greifvogelstation in Peking im Jahr 2022 freilassen konnte.
Am 27. April strandete ein Großer Tümmler auf Cape Cod im Nordosten der USA. Die außergewöhnlichen geografischen Merkmale des Gebietes und die starken Gezeitenschwankungen können es zu einer Todesfalle für Delfine und Wale machen.
Glücklicherweise war das IFAW-Team zur Rettung und Erforschung von Meeressäugern vor Ort, rettete den Delfin und konnte ihn in tieferen Gewässern wieder freilassen. Es brauchte insgesamt 27 Menschen um das massive Tier (ca. 325 kg schwer) zu transportieren. Dies war der größte Große Tümmler den der IFAW jemals retten konnte. Durch einen temporären Sender konnte der Delfin nach seiner Rettung geortet werden. Die Daten bestätigten, dass der Meeressäuger wieder von der Küste weg und in seinen vertrauten Lebensraum zurückschwamm.
Zwei Orang-Utans – Mutter und Tochter – wurden im Oktober in einem 20.000 Hektar großen Schutzgebiet auf Borneo ausgewildert. Mutter Ucokwati wurde vor einigen Jahren aus einem Vergnügungspark in Indonesien gerettet. Ucokwati wurde in eine Auffangstation gebracht, wo sie ihre Tochter Mungil zur Welt brachte.
Im Jahr 2020 wurden Mutter und Tochter zur Rehabilitation in das vom IFAW unterstützte Zentrum zum Schutz von Orang-Utans (COP) auf Borneo gebracht. Seit ihrer Auswilderung werden sie nach wie vor von örtlichen Rangern beobachtet, um sicherzustellen, dass es ihnen gut geht. Ucokwati und Mungil gehören zu den ersten Orang-Utans, die das COP seit der COVID-19-Pandemie freigelassen hat.
Im Jahr 2020 zerstörten Brände von historischem Ausmaß ein Viertel des brasilianischen Pantanals, des größten tropischen Feuchtgebiets der Welt. Millionen von Tieren kamen ums Leben. In der Folgezeit hat der IFAW das Projekt „Waisen des Feuers“ des Tamandua Instituts unterstützt. Das Projekt widmet sich der Rettung, Rehabilitation und Auswilderung von verwaisten Jungtieren des Großen Ameisenbären.
Im November wurde einer der geretteten Ameisenbären, Joaquim genannt, in eine so genannte „Soft Release" Umgebung gebracht, welches ihm einen schrittweisen Übergang zurück in die Wildnis des Pantanal ermöglichen soll. Er wurde mit einem Sender ausgestattet, welches dem Team erlaubt seinen Gesundheitszustand zu beobachten. Joaquim wird der erste große Ameisenbär sein, der gerettet wurde, als er weniger als einen Monat alt war, und der anschließend wieder ausgewildert wird.
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